GRÜNE fordern Energieberatung für Geringverdienende

  • Veröffentlicht am: 18. Januar 2008 - 14:12

Dette: "Sozialtarif der Energieversorger ohne Energieberatung ist uneffizient und nicht umweltverträglich"

Auch die Grünen sehen die steigenden Energiepreise als ernstes soziales Problem. Bereits am 12. Mai 2007 hatte daher die Mitgliederversammlung des Stadtverbandes Hannover der Grünen in einer Resolution an die Stadtwerke Hannover AG appelliert, möglichst rasch einen Sozialtarif einzuführen. "Ein Sozialtarif der Energieversorger muss aber mit einer Energieberatung für Geringverdienende gekoppelt werden, nur so ist eine nachhaltige Wirksamkeit und Umweltverträglichkeit sichergestellt", betont Michael Dette, umwelt- und energiepolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion. Erfahrungen des von der ARGE Wolfsburg finanzierten Projektes "Energieberatung zuhaus" haben gezeigt, dass sich durch Beratung einkommensschwacher Haushalte der Energieverbrauch in diesen Haushalten um 20 - 30 % verringern lässt. "Damit werden sowohl die Geringverdienenden als auch die Umwelt entlastet und außerdem haben vier ehemals arbeitslose ALG-II-EmpfängerInnen so eine Arbeitsgelegenheit als EnergieberaterInnen erhalten", so Dette. "Sinnvoll ist darüber hinaus auch eine Förderung energieeffizienter Haushaltsgeräte, z. B. durch den Stadtwerkefonds proKlima, um sie auch für Haushalte mit geringen Einkommen finanzierbar zu machen", so Dette.

Hintergrund:

Die Presse hatte heute berichtet, dass Bundesumweltminister Sigmar Gabriel von den Energieversorgungsunternehmen niedrigere Sozialtarife für einkommensschwache Haushalte verlangt.