Grüne überreichen Fairtrade-Beach-Volleybälle an Sportverein

  • Veröffentlicht am: 11. Juni 2015 - 17:15

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Freya Markowis, Renate Tegtmeyer, Antonia Namneck, Maaret Westphely, Mark Bindert

Markowis: „Gegen ausbeuterische Kinderarbeit und für faire Arbeitsbedingungen!“

„Als Fairtrade-Stadt, die Hannover seit Mai 2010 ist, wollen wir den ´fairen Handel´ weiterhin in das öffentliche Bewusstsein rücken!“, sagt Freya Markowis.

 

 

 

„Über unseren Konsum können wir einen Beitrag leisten, dass Kinder nicht zu ausbeuterischer Arbeit gezwungen werden, anstatt in die Schule zu gehen”, so Markowis. „Auch ist sehr wichtig, dass die Beschäftigen in fernen Ländern, z. B. für die Herstellung von Sportbällen in Pakistan, faire Arbeitsbedingungen haben“, so Markowis.

 

 

 

„Mit unserer Aktion möchten wir im Vereinssport auf dieses Thema hinweisen“ sagt Mark Bindert, sportpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. „Denkbar sind Sammelbestellungen von Fairtrade-Bällen für Sportvereine, entweder durch die Sportverwaltung oder durch den Stadtsportbund organisiert. Damit kann der Einsatz von Fairtrade-Bällen unterstützt werden“, so Bindert. „Und die Schulverwaltung sollte Sammelbestellungen für die Schulen organisieren, anstatt dass jede Schule selber loszieht und Bälle kauft.“

 

 

 

„Nach unserer Information werden rund 80 % der Sportbälle für den weltweiten Bedarf in Pakistan hergestellt (rund 70 Mio Bälle pro Jahr), rund 1 % davon sind Fairtrade-zertifiziert“, sagt Maaret Westphely, MdL und Sprecherin für Wirtschaft und Eine-Welt-Politik. „Auch wenn Kinderarbeit in der Produktion von Sportbällen nicht mehr das Hauptthema ist, können mit dem Kauf eines Fairtrade-produzierten Sportballs faire Arbeitsbedingungen unterstützt werden.“

 

 

 

Hintergrund:

 

 

 

Aus Anlass des „Welttages gegen Kinderarbeit“ am Freitag, 12. Juni 2015 verteilen Grüne einen Tag zuvor (Donnerstag, 11. Juni, 15.00 Uhr, Vereinshaus TuS Vahrenwald in Vahrenheide, Sahlkamp 4c) Beachvolleybälle aus Fairtrade-Produktion, um auf das Problem von ausbeuterischer Kinderarbeit und schlechten Arbeitsbedingungen hinzuweisen. An der Aktion beteiligen sich:

 

- Freya Markowis, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion LHH,

 

- Mark Bindert, sportpolitischer Sprecher der Ratsfraktion LHH sowie

 

- Maaret Westphely, MdL, Sprecherin für Wirtschaft und Eine-Welt-Politik

 

- Renate Tegtmeyer, Vorstand Verein TuS Vahrenwald, auch Beachvolleyballspielerin

 

- FSJ-lerin Antonia Namneck, auch Beachvolleyballspielerin.

 

 

 

Laut der städtischen Info-Drucksache 0325/2010 heißt es zu Sportbällen: „Sportbälle aller Art werden vom Bereich Schulorganisation oder von den Schulen direkt beschafft. Die Verwaltung wird daher kurzfristig für den schulischen Bedarf ausschließlich Bälle aus fairem Handel beschaffen. Unabhängig davon wird die Verwaltung die Hannoverschen Sportvereine anschreiben und für die Verwendung fair gehandelter Bälle und Sportkleidung werben.“

 

 

 

Die bei der Grünen Aktion verteilten Bälle stammen von einem fairtrade-zertifizierten Händler in Nürnberg (BADBOYS Ballfabrik e. K.), der diese Bälle wiederum bei einem fairtrade-zertifizierten Hersteller in Pakistan erworben hat.

 

 

 

Der Verein TuS Vahrenwald hat 3 Volleyball-Sand-Felder, die intensiv genutzt werden.

 

 

 

Auf Grüne Initiative haben wir für Hannover seit Januar 2005 eine Beschlusslage, wonach die Verwaltung bei Vergaben und Beschaffungen die Verwendung von Produkten aus ausbeuterischer Kinderarbeit ausschließt, z. B. Pflastersteine. Ebenso auf Grüne Initiative hin wurde die Stadtverwaltung Hannover im Mai 2009 über einen rot-grünen Antrag einstimmig beauftragt, der Milleniumserklärung der UN für die Kommunen beizutreten sowie Möglichkeiten zum Einsatz ´fair gehandelter Produkte´ in der Verwaltung, auf kommunalen Veranstaltungen, in Schulen, Kindergärten etc. zu prüfen. Die Verwaltung hatte im Februar 2010 ein gutes Umsetzungskonzept dafür vorgelegt. Danach sollen Sportbälle für Schulen aus fairem Handel beschafft werden, auch Dienstkleidung etwa für die Feuerwehr. Seit September 2009 wird im Rathaus fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt.

 

Für städtische Friedhöfe haben wir seit Juni 2014 eine Selbstverpflichtungserklärung zur Verwendung von Grabsteinen, die ohne Kinderarbeit hergestellt wurden.

 

 

 

Bündnis 90/Die Grünen

 

Freya Markowis

 

Mark Bindert

 

Maaret Westphely