GRÜNE wollen Anhörung zu fairem Handel

  • Veröffentlicht am: 8. Februar 2016 - 10:05

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„Viele wichtige Rohstoffe und Konsumgüter werden in den Ländern des Südens produziert. Stark schwankende Weltmarktpreise, ein häufig ausbeuterischer Zwischenhandel und extrem niedrige Löhne verhindern jedoch, dass die Menschen dort ihren Lebensunterhalt ausreichend sichern können. Ziel des fairen Handels sind gerechtere Handelsstrukturen, die es den Menschen in den Ländern des Südens ermöglichen, ein höheres und verlässlicheres Einkommen zu erzielen. Zugleich wird dadurch auch eine Ursache für Fluchtbewegungen bekämpft. Wir haben daher eine Anhörung beantragt, um uns die verschiedenen kommunalen Handlungsmöglichkeiten zur Förderung des fairen Handels aufzeigen zu lassen“, erklärt Pat Drenske, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und umweltpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion

„Da bei der Förderung des fairen Handels nicht nur die Stadtverwaltung, sondern auch die Stadtgesellschaft insgesamt, ein breites Feld an Handlungsmöglichkeiten haben, wollen wir den Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V. (VEN), den Kirchlichen Entwicklungsdienst (KED) der ev.-luth. Landeskirchen in Braunschweig und Hannover, den Handelsverband Hannover e.V. und den Allerweltsladen e.V. zu dieser Anhörung einladen“, so Drenske.

 

Hintergrund:

Heute (Montag, 08.02.16) wird in der Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Grünflächen der Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Landeshauptstadt Hannover behandelt, zusammen mit dem Internationalen Ausschuss und dem Organisations- und Personalausschuss eine Anhörung zur Förderung des fairen Handels als kommunaler Beitrag zur globalen nachhaltigen Entwicklung und zur Armutsbekämpfung und damit auch zur Bekämpfung von Fluchtursachen durchzuführen.

Mit dem Ratsbeschluss von 2009, der Erklärung des Deutschen Städtetages zu den Milleniums-Entwicklungszielen der Vereinten Nationen beizutreten, der Auszeichnung als „fair trade town 2010“ und dem Sonderpreis im Wettbewerb um die "Hauptstadt Fairer Handel" für ihre Aktivitäten zu fairem Handel im September 2015, steht die Landeshauptstadt Hannover in der Verpflichtung, Maßnahmen zur globalen nachhaltigen Entwicklung und Armutsbekämpfung zu ergreifen. Eine Verpflichtung, die die Landeshauptstadt mit ihrem Beschluss, sich der Erklärung des Deutschen Städtetags „2030-Agenda - Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ (DS 0058/2016) anzuschließen, aktuell noch einmal bekräftigt.