Beschluss Verwaltungsausschuss von 1998 immer noch nicht umgesetzt

  • Veröffentlicht am: 1. April 2004 - 12:50

Der Stadtbezirksrat Ricklingen, der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss sowie der Verwal-tungsausschuss waren sich damals einig: Sie beschlossen im Jahr 1997 bzw. 1998 jeweils ein-stimmig, die Friedrich-Ebert-Straße im Abschnitt Konrad-Hänisch-Straße bis zur Kaisergabel umzugestalten. "Der Auftrag konnte eindeutiger nicht sein - passiert ist dennoch nichts!", wundern sich parteiübergreifend die Ratsherren Johannes Löser von der SPD und Michael Dette von den Grünen, jeweils beratende Mitglieder im Bezirksrat Ricklingen.

Die Verwaltung hat es bislang geschafft, das Thema zu ignorieren und totzuschweigen. Erneut aktuell ist es im Zusammenhang mit den angelaufenen Sanierungsarbeiten an dem Trogbauwerk Ritter-Brüning-Straße bzw. an der Kaisergabel. Hieran grenzt der an sich umzugestalten-de Abschnitt der Friedrich-Ebert-Straße unmittelbar an. "Aufgrund der nach wie vor besonders hohen Verkehrsbelastungen an der Friedrich-Ebert-Straße (über 50.000 KFZ in 24 h) dürfen wir den stark belasteten AnwohnerInnen solch sinnvolle Maßnahmen nicht schuldig bleiben!", so Löser und Dette.

Eine Anfrage, warum bisher von der Verwaltung nichts unternommen wurde bzw. wie weit der Stand der Umsetzung ist, werden wir in den nächsten Stadtentwicklungs- und Bauausschuss einbringen.

Hintergrund:

Die Planung sieht vor, die im südlichen Abschnitt der Friedrich-Ebert-Straße vorhandene Ges-taltung des Straßenraumes mit einer Platanenallee und beidseitigen Anliegerfahrbahnen nach Norden in Richtung Kaisergabel fortzusetzen. Die Bäume hätten neben ihrer kleinklimatischen und gestalterischen Bedeutung auch eine positive psychologische Wirkung aufgrund der hohen Verkehrsbelastung. Im Zusammenspiel von den Bäumen und den geplanten Anliegerfahrbah-nen würde der Abstand zwischen dem fließenden Verkehr und den Wohnhäusern vergrößert. Zur Verkehrssicherheit für querenden Rad- und Fußverkehr würde die Einrichtung einer Mittelinsel auf Höhe der Konrad-Hänisch-Straße beitragen.

Im Rahmen der aktuellen Bauarbeiten am Trog wurde von der Verwaltung argumentiert, dass der Verkehr aufgrund der Baustelle kaum Behinderungen erfährt, da die Trogstrecke für die aufkommenden Verkehrsmengen überdimensioniert ist und eine Fahrspur pro Richtung ausreichend sei.