Erika Fisch - eine erfolgreiche Sportlerin wird Namensgeberin der Mehrkampfanlage

  • Veröffentlicht am: 28. April 2009 - 11:34

SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und der Stadtsportbund einig bei Benennung

"Mit Erika-Fisch-Stadion hat Hannover einen würdigen Namen für die Mehrkampfanlage", sagt Thomas Hermann, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender. Der vor genau 6 Jahren einstimmig beschlossene Rot-Grüne Antrag, die Mehrkampfanlage nach einer Leichtathletin zu benennen, war die Grundlage für diese Entscheidung. "Erika Fisch ist eine herausragende Persönlichkeit des hannoverschen Sports, der wir mit dieser Entscheidung heute ein besonderes Geburtstagsgeschenk überreichen können", fügt Mark Bindert, sportpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion hinzu.

 

Erika Fisch wurde am 29. April 1934 in Hannover geboren. Ihre aktive Zeit als Läuferin und Weitspringerin war zwischen 1953 und 1964. Von ihren vielen Erfolgen seien insbesondere ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen 1956 mit einem 4. Platz im Weitsprung und an drei Europameisterschaften mit einer Bronze- und Silbermedaille und ein Weltrekord im Staffellauf genannt.

 

Mit einem Antrag zur Umbenennung der Mehrkampfanlage in Erika-Fisch-Stadion, der bald den politischen Gremien vorliegen wird, wird der Wechsel vollzogen. "Wir sind froh, dass wir mit Erika Fisch eine so gute Lösung gefunden haben und freuen uns gemeinsam mit dem Stadtsportbund, auf den Termin der offiziellen Umbenennung", sagt Hermann.

 

Hintergrund:

 

Der Rat hatte am 24. April 2003 einstimmig beschlossen, dass die Mehrkampfanlage nach einer Leichtathletin benannt werden soll.

 

Zu den sportlichen Leistungen von Erika Fisch:

Zwischen 1953 und 1964 wurde Erika Fisch als Leichtathletin 19 Mal in die Nationalmannschaft berufen und kam dabei auf 33 Einsätze. Als 15-Jährige begann sie in Osterode mit der Leichtathletik. Als 23-jährige wechselte Erika Fisch zu Hannover 96 über, weil sie nach einer Ausbildung zur Industriekauffrau in der niedersächsischen Landeshauptstadt ein Studium zur Handarbeitslehrerin aufnahm. Sie nahm an den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne sowie an den Europameisterschaften 1954, 1958 und 1962 teil. In Melbourne wurde sie mit 5,84 m Vierte im Weitsprung. Die besten Platzierungen bei Europameisterschaften gelangen ihr 1962, als sie in Belgrad über 80 m-Hürden die Bronze- und als Startläuferin der deutschen 4x100 m-Staffel die Silbermedaille gewann. Ihr wohl größter Erfolg gelang ihr am 30.9.1956 in Dresden, als sie als Startläuferin einer gesamtdeutschen 4x100 m-Staffel mit den DDR-Athletinnen Christa Stubnick, Gisela Köhler und Bärbel Mayer in 45,1 Sek. Weltrekord lief. Am 29.8.1958 stellte sie in Köln den seit 1949 von Elfriede von Nitsch-Brunemann (TK Hannover) mit 6,21 m gehaltenen deutschen Weitsprungrekord ein. Erika Fisch errang im Freien und in der Halle in Einzel-, Staffel- und Mannschaftswettbewerben insgesamt 21 deutsche Meisterschaften. 1964 erhielt sie den Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis. Der Landessportbund Niedersachsen verlieh ihr 1985 die damals neu geschaffene Niedersächsische Sportmedaille.

 

 

Thomas Hermann, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender

 

 

Mark Bindert, sportpolitischer Sprecher, Grüne Ratsfraktion

 

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