GRÜNE: Baumfällungen am Ihmeufer sind ärgerlich aber notwendig

  • Veröffentlicht am: 16. November 2010 - 14:25

Dette: "Wir bedauern es sehr, dass sich die Baumfällungen für die Altlastensanierung und den Hochwasserschutz am Ihmeufer leider nicht vermeiden lassen!"

"Da es die schwarz-gelbe Landesregierung versäumt hat, für einen abgestimmten Hochwasserschutzplan an Leine und Ihme zu sorgen und stattdessen die Verantwortung und die Kosten für Hochwasserschutz und Altlastensanierung komplett auf die Kommunen abgewälzt hat, muss die Landeshauptstadt Hannover die Tatenlosigkeit von Minister Sander nun mit unpopulären Maßnahmen auf eigene Rechnung ausbaden", empört sich Michael Dette, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und bau- sowie umweltpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion.

 

"Das die BürgerInnen nicht begeistert sind, wenn der Landeshauptstadt durch die Versäumnisse der Landesregierung nichts anderes übrig bleibt, als mitten in der Stadt für die Altlastensanierung und den Hochwasserschutz an der Ihme zahlreiche Bäume zu fällen und eine beliebte Grünfläche auszubaggern, ist dabei nur allzu verständlich", erklärt Dette. "Untätig zu bleiben, können wir uns allerdings angesichts der Hochwassergefahren für die Calenberger Neustadt, Ricklingen, Döhren und die Südstadt und der Gefahren die von den giftigen Schadstoffen auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerkes Glocksee ausgehen, nicht leisten."

 

 

Hintergrund:

 

Heute (Dienstag, 16.11.10) haben mit den ersten Baumfällarbeiten die Vorbereitungen für die Bodensanierung auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerkes Glocksee begonnen. Das Verwaltungsgericht Hannover hatte gestern (Montag) einen Eilantrag einer Anwohnerin gegen die seit längerem angekündigte Sanierung der Altlasten abgewiesen. Wie das Gericht bestätigte, ist die Bodensanierung in diesem Bereich entlang der Ihme auch unabhängig von der dort anschließend geplanten Hochwasserschutzmaßnahme notwendig.

 

Untersuchungen des Geländes haben typische Gaswerksschadstoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Phenole, Zyanide und andere Stoffe in teilweise hohen Konzentrationen nachgewiesen. Mit der Bodensanierung sollen Gefährdungen für die Ihme und das Grundwasser ausgeschlossen werden. Für den Austausch von belasteten Böden müssen rund 100 Bäume und Gehölze auf einem rund 1,7 Hektar großen Gelände weichen.