Grüne befürchten Gesundheitsrisiken bei Asbestverlagerung nach Hannover

  • Veröffentlicht am: 6. November 2007 - 18:38

Dette: "Warum soll dieses Gift eigentlich zu uns!"

"Wir befürchten gesundheitliche Risiken bei einer Verlagerung dieses Giftes von Wunstorf nach Hannover!" sagt Michael Dette, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. "Wie soll denn überhaupt das Entweichen von Giftstäuben verhindert werden, wenn das Zeug aufgeladen, transportiert und dann gelagert werden soll!", sagt Dette besorgt. Zur Vermeidung von Emissionen soll laut den Grünen stattdessen in die Richtung gedacht werden, das Gift so wenig wie möglich anzurühren und möglichst am gegebenen Standort sicher zu lagern. "Wir können nicht für die Erweiterung einer Speditionshalle die Gesundheit vieler Menschen riskieren!", so Dette.

Außerdem besteht bislang für eine Lagerung in Lahe gar keine planrechtliche Zulassung. Und wenn die beantragt werden sollte, dann soll die Stadt Hannover alle Möglichkeiten zur Vermeidung in Betracht ziehen, so Dette.

Hintergrund:

Die Asbesthalde in Wunstorf-Luthe stammt aus Abfällen der Dachplatten- und Fassadenproduk-tion der ehemaligen Fa. Fulgurit. Es gibt Überlegungen, das Gelände nach Sanierung einer Spedition zu übergeben, um es für den Bau einer weiteren Logistikhalle zu nutzen.

Die Grünen hatten den Wirtschafts- und Umweltdezernenten Mönninghoff schriftlich gebeten, im Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen baldmöglichst über die aktuellen Überlegungen zu berichten, die asbestverseuchte Halde von Wunstorf-Luthe auf die Deponie in Hannover-Lahe zu verlagern. Dieser Bereicht war in der Sitzung am 05.11.07 erfolgt.