Grüne begrüßen Konzept für fairtrade und gegen ausbeuterische Kinderarbeit

  • Veröffentlicht am: 1. März 2010 - 12:25

Westphely: "Mit der Umsetzung wird die Verwaltung ihrer Vorbildfunktion gerecht!"

"Ich freue mich sehr über dieses Konzept, mit dem wir uns im eigenen Einflussbereich der Verwaltung vorbildlich für fairen Handel und gegen ausbeuterische Kinderarbeit einsetzen!", sagt Maaret Westphely, Mitglied der Grünen Ratsfraktion.

 

"Seit den Fairen Wochen im September 2009 wird bei Sitzungen im Rathaus bereits fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt. Zukünftig sollen für Schulen Sportbälle aus fairem Handel beschafft werden, bei Veranstaltungen wie dem Autofreien Sonntag erhalten diejenigen Gastronomen den Zuschlag, die faire Getränke anbieten und bei der Beschaffung von Dienstkleidung etwa für die Feuerwehr ist der internationale Sozialkodex u.a. gegen ausbeuterische Kinderarbeit zu beachten!", so Westphely.

 

"In den Haushalt 2010 hatten wir über einen rot-grünen Antrag bereits 50.000 € eingestellt, um ggf. entstehende Mehrkosten im Zuge der fair ausgerichteten Beschaffung sowie Kosten für Öffentlichkeitsarbeit zu decken. Beispielsweise wünschen wir Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für zertifizierte Grabsteine ohne ausbeuterische Kinderarbeit, denn ein Großteil der Grabsteine in Deutschland kommt aus Steinbrüchen in Indien, in denen Kinderarbeit leider alltäglich ist."

 

"Als Grundlage für dieses Konzept hatte unsere Grüne Ratsfraktion bereits 2004 den rot-grünen Antrag ´Aktiv gegen Kinderarbeit´ sowie 2009 den rot-grünen Antrag für ´fair gehandelte Produkte´ initiiert. Beide waren einstimmig beschlossen worden!", so Westphely.

 

"Letztendlich leisten wir damit einen sozialen Beitrag im Rahmen unserer globalen Verantwortung!", so Westphely.

 

 

Hintergrund:

 

Die Informationsdrucksache "Einsatz von fair gehandelten und ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellten Produkten in der Stadtverwaltung" steht am 01. März auf der Tagesordnung des Ausschusses für Umweltschutz und Grünflächen.

 

Die Vereinten Nationen hatten im Jahr 2000 die Milleniums-Entwicklungsziele für eine bessere, gerechtere und sicherere Welt verabschiedet. Hierzu gehören u. a. die Bekämpfung extremer Armut sowie der Aufbau einer globalen Partnerschaft für Entwicklung. Während die Umsetzung dieser Ziele bis zum Jahr 2015 erfolgen sollte, wurde beim Entwicklungsgipfel der Vereinten Nationen im September 2008 in New York festgestellt, dass zur Umsetzung der Ziele eine Forcierung der Maßnahmen erforderlich ist, u. a. über die Kommunen. Mehr als 70 deutsche Kommunen haben die Millennium-Erklärung bereits unterzeichnet, darunter Städte wie Köln, München, Nürnberg und Dortmund. Hannover ist nun gefolgt.

 

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