Grüne begrüßen Schulstreik für mehr Unterricht, kleinere Klassen und Lernmittelfreiheit

  • Veröffentlicht am: 12. November 2008 - 12:56

Kramarek: "Dass SchülerInnen für mehr Unterricht auf die Straße gehen, zeigt doch, wie miserabel die Landesbildungspolitik ist!"

"Ich kann die Kritik der SchülerInnen in Richtung Landespolitik sehr gut nachvollziehen und unterstütze daher den Schulstreik!", sagt Regine Kramarek, schulpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion, die auch an der heutigen Demo teilnimmt. "Die zwei Stunden Unterricht, die dadurch wegfallen, machen bei der miserablen Unterrichtsversorgung an unseren Schulen den Kohl auch nicht fett!", so Kramarek.

 

"Ich halte es für ein sehr ernst zu nehmendes Warnsignal, wenn die SchülerInnen auf die Straße gehen. Die Problemthemen, die von ihnen landesweit angeprangert werden, gelten leider auch für unsere Schulen in Hannover: Hoher Unterrichtsausfall, überhöhe Schülerzahlen in den Klassen, soziale Ausgrenzung mangels Lernmittelfreiheit!", so Kramarek.

 

"Auch ich fordere das Land auf, hier endlich gegenzusteuern und statt schöner Worte handfeste Taten umzusetzen!"

 

"Was die vom Land unterlassene Lernmittelfreiheit angeht, setzen wir uns in der rot-grünen Rathauskoalition im Rahmen unserer Möglichkeiten dafür ein, dass aus dem städtischen Haushalt für bedürftige SchülerInnen Gelder bereitgestellt werden, damit die sich Lernmittel und Verbrauchsmaterial wie Bücher und Schreibhefte anschaffen können. Den entsprechenden Haushaltsantrag über eine Summe von 100.000 € bringen wir im Zusammenhang mit dem Hannover-Aktiv-Pass in den Haushalt 2009 ein."

 

"Vom Stadtelternrat hätte ich mir bezüglich des SchülerInnenstreiks mehr Leidenschaft gewünscht: Anstatt neutral über die SchülerInnendemo zu informieren, hätte er Flagge für eine bessere Landesschulpolitik zeigen sollen!", so Kramarek. "Ich bin insbesondere nach der letzten Schulausschusssitzung am 08.10.08 vom Stadteltenrat ohnehin sehr enttäuscht, weil dieser im Themenzusammenhang mit der geplanten IGS Stöcken mit der CDU kooperiert, wobei die CDU auf Rats- wie auf Ebene der Landesregierung eben nicht für eine verantwortbare Bildungspolitik steht!"

 

 

 

Hintergrund:

 

Die SchülerInnen rufen für den 12. November 2008 zu einem Schulstreik auf und fordern die niedersächsische Landesregierung auf, ein demokratisches und soziales Bildungssystem zu schaffen. In dem Rahmen setzen sie sich für kleinere Klassen, für eine bessere Unterrichtsversorgung, für eine volle Lernmittelfreiheit ein.