Grüne: Bildungs- und Teilhabepaket - gut gemeint, schlecht gemacht

  • Veröffentlicht am: 25. Mai 2011 - 13:46

Bodirsky: Durch enormen, zusätzlichen Arbeitsaufwand "beteiligen" wir die falschen!

"Das Bildung- und Teilhabepaket des Bundes sollte eigentlich als Unterstützungs- und Förderungsinstrument für Kinder in schwierigen sozialen Lagen eingesetzt werden. In der Umsetzungspraxis stellt sich aber heraus, dass hier eine Bürokratie- und Geld fressende Maschinerie im Gang gesetzt worden ist. Gerade Einrichtungen wie Kindertagesstätten und Schulen, deren pädagogischen Kräfte und MitarbeiterInnen schon ohne diese zusätzliche Aufgaben oft am Rande der Möglichkeiten arbeiten, müssen jetzt zusätzliche Beratungsarbeiten für dieses angeblich so einfache Verfahren übernehmen. Diese Zeit fehlt dann naturgemäß für andere wichtige pädagogische Aufgaben in den Einrichtungen", sagt Christopher Bodirsky, sozialpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion.

 

"Den Verantwortlichen auf der Bundesebene schlagen wir vor, sich schon gut funktionierende Ideen in diesem Bereich als Beispiel zu nehmen und die Umsetzung des Pakets zu überdenken. Gerne stehen wir als BeraterInnen zur Verfügung, mit der von Grünen in Hannover initiierten vorbildlichen Idee des Hannover- Aktiv-Passes. Mit einem Minimum an Bürokratie und Verwaltungskosten erreichen wir in Hannover damit seit fast zwei Jahren sehr effizient viele Kinder und Jugendliche. So verstehen wir Beteiligung und Teilhabe! Neue Hürden, Unsicherheiten und Bevormundung brauchen die Betroffenen bestimmt nicht", sagt Bodirsky.

 

Hintergrund:

 

Presseberichte in der HAZ und NP von heute zum Thema "Umsetzung des Beteiligung- und Teilhabepakets".