GRÜNE bleiben bei Namensvorschlägen

  • Veröffentlicht am: 6. Oktober 2008 - 15:31

Westphely und Haude: "GRÜNE und SPD haben im Bezirksrat Hannover-Mitte vier verdiente Sportlerinnen für die Wege am Sportpark vorgeschlagen - Vorplatz des Stadions geeigneter für Benennung nach 96-Spieler"

"Die Aufregung um die Namensvorschläge von GRÜNEN und SPD im Bezirksrat Mitte für die Wegebenennungen im Bereich des Sportparks ist für uns nicht nachvollziehbar. Es wurden vier verdiente Sportlerinnen aus Hannover vorgeschlagen, die gut zum Sportparkgelände mit der Arena, den Sportplätzen und dem Stadionbad passen. Für die Benennung nach einem 96-Spieler bietet sich der Vorplatz der AWD-Arena besser an", äußerten sich Maaret Westphely, gleichstellungspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion, und Jan Haude, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bezirksrat Mitte.

Mit den weiblichen Namensvorschlägen wurde von GRÜNEN und SPD im Bezirksrat Mitte der von allen Ratsfraktionen im Jahr 1999 verabschiedete Grundsatz befolgt, vorrangig Frauennamen zu verwenden, da bislang über 80 % der Straßen Hannovers nach Männern benannt sind. Da es nur noch wenige unbenannte Wege in der Landeshauptstadt gibt, haben die GRÜNEN im Bezirksrat auf eine konsequente Umsetzung dieses Ratsbeschlusses gedrungen, um verdiente Hannoveranerinnen im Stadtbild besser hervorzuheben.

Westphely: "Aus gleichstellungspolitischer Sicht unterstütze ich den Vorschlag, denn ich finde es gut, wenn Spitzensportlerinnen gewürdigt werden, die zu einer Zeit, in der Sport für Frauen noch als absolut unschicklich galt, Höchstleistung gebracht haben. Ihr Beitrag dafür, dass Sport heute zu einer Selbstverständlichkeit für alle geworden ist, sollte nicht unterschätzt werden." Allerdings ist das Ziel der Gleichstellung in allen Bereichen des Leistungssports immer noch in weiter Ferne, was z.B. die deutliche Unterbesetzung von Frauen bei der Besetzung von Posten der Spitzenverbände im Sport zeigt, so Westphely.

"Hannover hat ein breites Spektrum an Sport zu bieten. Hannover 96 ist ein wichtiges Aushängeschild der Stadt, aber gerade der Sportpark im Süden der Fußball-Arena zeigt, dass Hannover auch im Leichtathletik- und Schwimmbereich etwas zu bieten und hervorragende Sportlerinnen in diesem Bereich hervorgebracht hat", ergänzt Haude.

Hintergrund:

Zusammen mit der SPD haben die GRÜNEN im Bezirksrat Mitte am 16.06.2008 einen Antrag eingebracht, in dem sie für die Benennung von vier Wegen im Bereich des Sportparks vier Frauen vorschlagen: Luise Finke (Orientierungsläuferin), Inge Machts (Hochspringerin), Grete Rosenberg-Wildhagen (Freistilschwimmerin) und Hermine Stindt (Freistilschwimmerin). Die FDP-Fraktion hatte zuvor den ehemaligen 96-Torwart Horst Podlasly vorgeschlagen.

Der Bezirksrat Mitte wird sich heute (06.10.) erneut mit dem Thema befassen.