Grüne: Die Stadt muss sich mit Umfang und Qualität der Obdachlosenhilfe nicht verstecken!

  • Veröffentlicht am: 15. Februar 2010 - 15:31

Bodirsky: Die Stadt hat hier nicht gekürzt - Rot-Grün hat tatsächlich trotz Sparmaßnahmen und Haushaltskonsolidierung zusätzliche Mittel in Höhe von 25.000 € für ein Winternotprogramm bereit gestellt!

"Es ist sehr traurig, dass Bert C. nicht in der Lage war, das hannoversche Hilfsangebot in Anspruch zu nehmen oder es vielleicht auch nicht wollte," sagt Christopher Bodirsky, sozialpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion - aber: "das ändert nichts an der guten Qualität und dem differenzierten und umfangreichen Hilfsangebot für Obdachlose in Hannover. Dies wurde auf eine grüne Anfrage hin zu Beginn des Winters in der Ratssitzung genau so von der Verwaltung beantwortet, wir wissen es auch aus eigener Anschauung, und es wurde uns von den Wohlfahrtsverbänden bestätigt."

 

Weiter gab es in den letzten Jahren trotz aller Spardiskussionen keine städtischen Kürzungen in diesem Hilfebereich! Die aktuelle Debatte ist also aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar und wenig hilfreich, bedauert Bodirsky.

 

Ganz im Gegenteil:

 

Trotz der angespannten Haushaltslage hat die rot-grüne Stadtpolitik zum Haushalt 2010 zusätzliche Mittel in Höhe von 25.000 € für ein Winternotprogramm eingestellt. Die Stadtverwaltung ist aufgefordert, nun ein entsprechendes Konzept in Zusammenarbeit mit der Obdachlosenhilfe zu erarbeiten, mit dem bei besonderen Witterungsverhältnissen im Winter angemessene und schnelle Hilfe gewährleistet wird für die Menschen, die trotz großer Kälte im Freien übernachten.

 

"Wir können uns vorstellen, dass in Zukunft ein Wärmebus betrieben wird. Wir wissen aber auch, dass die beste Straßensozialarbeit nicht dorthin reichen kann, wo jemand seine Ruhe haben oder nicht gefunden werden möchte."

 

Hintergrund:

 

Seit dem tragischen Tod eines Obdachlosen in der Eilenriede in der vergangenen Woche wird in der Presse auch über die Qualität der städtischen Obdachlosenhilfe diskutiert. In der HAZ vom 15. Februar wird darüber hinaus von Kürzungen im städtischen Sozialetat berichtet, die es in der Vergangenheit nicht gegeben hat. Im Gegenteil: Aufgrund eines rot-grünen Antrages zum Haushalt 2010 werden 25.000 € zur Verfügung gestellt, um gemeinsam mit den Trägern der Obdachlosenhilfe einen Winternotplan aufzustellen.