Grüne: Ein Pass für mehr Beteiligung an Kultur, Bildung und Sport

  • Veröffentlicht am: 17. April 2008 - 11:50

Studier: Kein Mensch soll den Anschluss verlieren!

Im Sozialausschuss im Rathaus wird es am Montag eine Anhörung zu einem "Hannover-Aktiv-Pass" geben, der denen zu Gute kommen soll, die gerne am kulturellen Leben teilnehmen möchten, es sich aber im Moment nicht leisten können: Menschen, die Sozialhilfe, Arbeitslosengeld oder ein geringfügiges Einkommen beziehen.

 

"Es gibt keinen Grund, warum Menschen die Angebote aus Kultur, Bildung und Sport vorenthalten werden sollten, nur weil ihnen die finanziellen Mittel dazu fehlen. Immer mehr rutschen in die Sozialhilfe oder müssen in Jobs arbeiten, von denen sie nicht leben können. In einem der reichsten Länder der Welt ist die Vermeidung von Armut auch eine Frage der politischen Prioritäten - Teilhabe muss dann organisiert werden", meint Katrin Studier, sozialpolitische Sprecherin der Grünen im Rat der Stadt Hannover.

 

Beispiele für den Sozialpass, wie er auch genannt wird, gibt es viele - in A wie Aalen bis W wie Welzheim. Dafür werden Ermäßigungsangebote gesammelt, gebündelt und über die Karte zur Verfügung gestellt.

"Das lästige Stigma, den mehrseitigen Sozialhilfebescheid im DinA4 - Format an der Theaterkasse vorzulegen entfällt, kleine Checkkarten dagegen fallen heutzutage nicht mehr auf," sagt Studier.

 

Im Sozialausschuss am Montag werden drei Beispiele aus den Städten Stuttgart, Köln und Oldenburg vorgestellt.

"Ich hoffe, dass diese Form der Beteiligung so gut ankommt, dass wir auch eine hannoversche Karte auf den Weg schicken können", sagt Studier.

 

 

Katrin Studier

Sozialpolitische Sprecherin Bündnis 90 / Die Grünen im Rat der Stadt Hannover