Grüne: Einengung des Straßenstrichs zeigt befürchtete Auswirkungen

  • Veröffentlicht am: 8. Dezember 2005 - 15:27

OB-Kandidatin Ingrid Wagemann hält weiterhin Grüne Forderungen nach Ergänzung des Gebietes aufrecht

Es ist genau 5 Monate her, dass das Konzept zur Ausweitung des Sperrbezirkes beschlossen wurde. Die Fraktion Bündnis 90 /Die Grünen hat sich damals vehement dafür eingesetzt, den Straßenstrich nicht auf ein zu kleines Gebiet zu beschränken.

Die grüne OB-Kandidatin Ingrid Wagemann: "Jetzt haben wir genau die von uns befürchteten Auswirkungen. Die Probleme des Straßenstrichs wurden nicht gelöst, sondern im Gegenteil nur komprimiert und verdrängt. Wir haben an anderer Stelle die Klagen von Anliegern und belästigten Passantinnen. Da hilft es nichts, wenn Polizeipräsident Klosa die Augen verschließt und die Probleme einfach nicht sehen will!"

Die gleichstellungspolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion, Hannelore Mücke-Bertram erinnert: "Leider ist Herr Klosa unseren Anregungen damals nicht gefolgt, mit denen wir die Konkurrenzsituation und damit verbundene Aggressivität beim Straßenstrich entschärfen wollten. Wenn zutrifft, was von Anliegern beschrieben wird, muss es eine Nachbesserung zum jetzigen Konzept geben. Wir werden unsere Forderung wieder erneuern, dass zusätzlich zum jetzt festgelegten Gebiet weitere Straßenzüge hinzugenommen werden. Ganz widersinnig wird es, wenn jetzt ausgerechnet das Land in Erwägung zieht, die Mittel für Beratungsangebote von Phoenix und La Strada zu streichen. In der aktuellen Situation sind diese wichtiger als je zuvor."

OB-Kandidatin Wagemann ergänzt: "Natürlich sind auch weiterhin polizeiliche Kontrollen zur Einhaltung der Sperrverordnung und der Uhrzeiten notwendig. Was aber überhaupt nicht weiterhilft, wenn Herr Töpfer jetzt wieder die alte Diskussion um die Komplettverlagerung aufnimmt. Seit dem Frühjahr haben sich die in der umfänglichen Anhörung gewonnen Erkenntnisse nicht verändert: Das Kölner Modell funktioniert dort aufgrund ganz spezifischer Gegebenheiten und ist nicht auf Hannover übertragbar."