Grüne: Elternwille muss auch in Hannover gelten!

  • Veröffentlicht am: 18. Februar 2004 - 14:12

Hannovers Gesamtschulen könnten weitere 5 Klassen einrichten, Grüne fordern weiter Gesamtschule für Hannover

Eleni Mourmouri, schulpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion, teilt Herrn Busemanns Optimismus im Bezug auf die Umsetzung der Schulstrukturreform nicht. So passt das Wahlverhalten der Eltern in Hannover keineswegs in das CDU-Konzept.

["]Die Schulreform zeigt insbesondere in Hannover, dass die Pläne des Kultusministeriums an der Realität vorbeigehen. Nachdem sich die schönen Versprechungen vom Erhalt der Vollen Halbtagsschule, von zusätzlichem Sprachförderunterricht und von weiteren Ganztagsschulen durch die Stundenzuweisungen als Luftnummern herausgestellt haben, wird auch bei den Anmeldezahlen deutlich, dass das Konzept nicht aufgeht.["]

Insgesamt 1.032 Schülerinnen und Schüler wurden in der vergangenen Woche an den 6 Integrierten Gesamtschulen der Stadt angemeldet, mindestens 136 davon werden nicht auf eine der Gesamtschulen gehen können, selbst wenn alle 32 Klassen mit 28 SchülerInnen voll ausgelastet würden. Rechnerisch werden also weitere 5 Klassen benötigt.

Mourmouri: []Das heißt, dass hier der Elternwille massiv eingeschränkt wird. Die Eltern haben in Hannover mit ihrem Wahlverhalten eine erste Abstimmung über das pädagogisch kontraproduktive Vorziehen des dreigliedrigen Schulsystems auf Klasse 5 abgeliefert. Es ist zu verstehen, dass viele über die Anmeldung an einer Gesamtschule ihrem Kind das Chaos und die Selektion der rückwärtsgerichteten Schulreform ersparen wollen.

Anstatt die Gesamtschulen mit fadenscheinigen Gleichbehandlungsargumenten über Stundenstreichungen auszutrocknen, muss H. Busemann der Realität ins Auge blicken und eine weitere Gesamtschule in Hannover genehmigen![]