Grüne enttäuscht über die Entscheidung des Landes zum Thema Sprachförderung!

  • Veröffentlicht am: 25. Juni 2008 - 13:16

Wagemann: "Schlechte Nachricht für Eltern der betroffenen Kinder, überflüssiger Arbeitsaufwand wird fortgesetzt!"

"Ich bedaure sehr, dass in einer Zeit, in der Familienfreundlichkeit und Kinder im Focus der Politik stehen sollten, immer noch um Zuständigkeiten gerangelt wird", sagt Ingrid Wagemann, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion.

 

Nachdem die grüne Ratsfraktion in der Ratssitzung im April dieses Jahres eine Anfrage zum Thema "Vorschulische Sprachförderung des Landes Niedersachsen" gestellt hatte, wurde in der Antwort der Verwaltung deutlich, welcher Aufwand von allen Beteiligten (Eltern, Schule, Kindergarten) nötig ist, um dieses Programm zu verwirklichen.

 

Als Folge daraus hat die Stadtverwaltung den Ministerpräsidenten Wulf gebeten sich dafür einzusetzen, dass die vorschulische Sprachförderung von den Kindertagesstätten allein durchgeführt wird und nicht, wie bisher, von den Grundschulen. Denn die Kinder werden bislang aus dem Kindergartenalltag herausgerissen und für den Unterricht in die Schule gebracht.

 

"Die Entscheidung des Landes, die vorschulische Sprachförderung bei Grundschulen zu lassen, ist für die Beteiligten und Betroffenen vor Ort nicht nachvollziehbar", so Wagemann.

"Für die Kinder bedeutet es Beeinträchtigung im Tagesablauf, für die Eltern setzt es permanente Einsatzbereitschaft voraus, für die Schulen und Kitas organisatorische und pädagogische Umsetzungsschwierigkeiten. So wird mit dieser Initiative des Landes weiterhin gutes Geld für notwendige Sprachförderung schlecht eingesetzt - eine verpasste Chance!", sagt Ingrid Wagemann.

 

 

Hintergrund:

 

Das Land Niedersachsen entscheidet, die Sprachförderung für Kinder vor der Einschulung weiterhin durch die Grundschulen durchzuführen.