Grüne fordern koordinierte Förderung und Elternbildung für 5. und 6. Klassen

  • Veröffentlicht am: 10. Mai 2010 - 14:15

Kramarek: Rucksack III muss her

"Die Zertifikatsverleihung an zwölf Elternbegleiterinnen am vergangenen Donnerstag in der Ada-und-Theodor-Lessing Volkshochschule hat mich unglaublich beeindruckt", sagt Regine Kramarek, schulpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion. Das Projekt sei nach dem Einstieg in den Kindertagesstätten mit Rucksack I, nun auch als ein voller Erfolg in den Grundschulen mit Rucksack II vorgestellt worden.

 

"Den "Rucksackmüttern" stand der Stolz, über ihre eigene Arbeit und erworbene Qualifikation regelrecht im Gesicht", meint Kramarek und dass mit diesem Projekt Integration real gelebt werde.

 

Nachdem das Projekt nun in Kindertagesstätten und Grundschulen erfolgreich angewandt wird, bezieht sich Kramarek auf zunehmende Notwendigkeiten und Bedarfe auch bei SchülerInnen von 5. und 6. Klassen. Viele Kinder und ihre Eltern seien völlig überfordert mit den plötzlich sich verändernden Anforderungen an der weiterführenden Schule und bräuchten Hilfe.

 

"Eine Ausweitung des Projektes auf Rucksackmütter III und eine qualifizierte Begleitung von Eltern in dieser Zeit ist die logische Konsequenz und eine Antwort auf die viel zu späten Einsichten unserer Bundesbildungsministerin Schavan, die endlich auch begriffen hat, dass Bildungslotsen sinnvoll sind," sagt Kramarek.

 

Hintergrund:

In den Sprach- und Bildungsförderprogrammen "Rucksack I" (Kindertagesstätten) und "Rucksack II" (Grundschulen) werden Mütter mit Migrationshintergrund fortgebildet und erhalten ein Zertifikat, um andere Eltern zu lehren mit ihren Kinder in ihrer Erstsprache zu spielen und zu sprechen. In einen Rucksack passen alle Materialien, die eine Rucksackmutter für ihre Bildungs- und Integrationsarbeit braucht. Die Mütter erhalten für ihren Einsatz eine Aufwandsentschädigung. Die beiden Programme bauen aufeinander auf. Mittlerweile sind die Rucksackmütter in fast allen Stadtteilen Hannovers unterwegs. Auch der Übergang von der Grundschule in die weiterführenden Schulen erfordert in einigen Fällen Unterstützung für die Kinder und Eltern mit Migrationshintergrund.