GRÜNE fordern mehr Einsatz für saubere Luft

  • Veröffentlicht am: 11. August 2016 - 15:05

Drenske: „Bundesregierung steht wieder mit leeren Händen da – BürgerInnen sind die Leidtragenden!“

„Das Umweltbundesamt geht von jährlich 42.000 Todesfällen durch Luftverschmutzung in Deutschland aus. Die EU droht aufgrund der gefährlichen Lage bereits mit Strafzahlungen. Doch die Bundesregierung arbeitet nach dem Prinzip „nichts tun – lächeln – winken“. Die Menschen in den Kommunen sind die Leidtragenden dieser Fahrlässigkeit“, sagt Pat Drenske, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion.

Drenske ergänzt: „Wir wollen mehr E-Autos auf die Straßen bringen. Grundsätzlich sollte Tempo 30 gelten und auf Hauptverkehrsstraßen Tempo 40. Das verringert die Auto-Fahrtzeiten kaum, führt aber zu weniger Verkehrslärm, weniger Schadstoffen und weniger Unfällen. Auch ohne eine Verschärfung der Umweltzone in Hannover mit weiteren Fahrverboten können wir so die Luftqualität in Hannover verbessern.“

Hintergrund:

Das Bundesumweltministerium hat seine Pläne für die Einführung einer blauen Plakette zurückgezogen. Die blaue Plakette hätte es Städten ermöglicht, nur noch Fahrzeugen mit der Schadstoffklasse Euro 6 die Zufahrt zu besonders belasteten Innenstadtgebieten zu erlauben.

In ca. 80 deutschen Städten, zu denen auch Hannover gehört, werden derzeit die Grenzwerte für Stickstoffdioxid überschritten. Gemäß EU-Richtlinie sind diese Städte in der Pflicht, Luftreinhaltepläne einzuführen, fortzuschreiben und entsprechende Maßnahmen im Sinne der Gesundheit der Menschen umzusetzen. Die Stadt Hannover hat bereits mit dem aktuellen Luftreinhalteplan viele Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität umgesetzt. Derzeit wird der Luftreinhalteplan für Hannover aktualisiert, dabei wird überprüft, durch welche Maßnahmen die Luftqualität weiter verbessert werden kann. Die bereits umgesetzten Maßnahmen werden bewertet und weiterentwickelt. Der aktualisierte Luftreinhalteplan wird dann dem Rat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.