Grüne für Green IT im Rathaus

Westphely: "Wir wollen mehr Energieeffizienz für Rechenzentrum, Server und PCs!"

"Das vorgelegte Konzept ist gut, nun muss es an die Umsetzung für mehr Energieeffizienz gehen!", sagt Maaret Westphely, für die Grüne Ratsfraktion Mitglied im Organisations- und Personalausschuss.

Nach dem vorliegenden Konzept wird noch dieses Jahr die Erneuerung der Rechenzentrumstechnik ausgeschrieben. Dabei sind energiesparsame Server- und Speichertechnik besonders zu berücksichtigen.

Durch einen bedarfsangepassten, dynamischen Serverbetrieb, der sich nach den tatsächlichen Lasten orientiert, kann Strom gespart werden, in dem Server bei wenig Last abgeschaltet werden. Durch Virtualisierung können Server besser ausgelastet werden, was eine Reduzierung der Server um jährlich 10 % ermöglicht und entsprechend Strom spart.

Bei den Arbeitsplätzen wollen wir statt vollständig ausgestatteter PC´s energiesparende Thin Clients. Sie ermöglichen die Reduzierung von Hard- und Software an den Einzelplatzrechnern, indem sie über zentrale Server laufen, was den Energieverbrauch halbiert. Für bestimmte Einsatzbereiche können hier auch besonders energieeffiziente Minimal-PC´s eine sinnvolle Alternative sein. In den Büros gehen wir weg von Arbeitsplatz-, hin zu Teamdruckern und Multifunktionsgeräten (drucken, kopieren, scannen), was die Zahl der nötigen Geräte sowie den Stromverbrauch senkt. Statt Nutzung von Bildschirmschonern sollen die Monitore bei Nichtaktivität durch eine zentrale technische Maßnahme automatisch abgeschaltet werden, was Strom spart. Gut ist auch, dass bei Ausschreibungen das Kriterium Energieverbrauch in die Wertung einfließt.

"Mit diesen Maßnahmen sind wir auf grüner Linie und leisten einen guten und wichtigen Beitrag im Rahmen des Klimaschutzaktionsprogramms 2008-2020, in das auch Green IT als ein Baustein eingebettet ist!", so Westphely.

Hintergrund:

Die Informationsdrucksache "Energieeffizienz für Rechenzentren, Serverräume und Einzelarbeitsplätze" steht am 21. April auf der Tagesordnung des Organisations- und Personalausschusses.

Vorausgegangen war auf Grüne Initiative hin ein rot-grüner Antrag, von den Ratsgremien im September 2009 mehrheitlich beschlossen, wonach die Verwaltung im Sinne Green IT prüfen sollte, welche Energieeinsparpotenziale beim städtischen Rechenzentrum in der Leinstraße, den verschiedenen Serverräumen und bei den Arbeitsplätzen bzw. Einzelplatzrechnern möglich sind und wie es umgesetzt werden kann.

Der deutschlandweite Stromverbrauch für Rechenzentren und Serverräume hat sich seit 2000 im Zuge intensivierter Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnik mehr als verdoppelt. Auch für das Rechenzentrum der LHH sowie für die vielen Serverräume besteht ein immenser Energieverbrauch: Einerseits für den Betrieb der hardware, zum anderen für die Kühlung der Luft aufgrund entstehender Abwärme. Auch die ca. 8000 Einzelarbeitsplätze der Stadtverwaltung tragen in Summe erheblich zum Gesamtenergieverbrauch bei.