Grüne: Gewalt gegen Frauen geht alle an!

  • Veröffentlicht am: 24. November 2011 - 14:33

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Sabine Nolte-Vogt

Nolte-Vogt: „Das Netz von Hilfs- und Unterstützungseinrichtungen muss weiterhin bestärkt werden.“

„Gerade die letzten Vorfälle in Hannover haben gezeigt, dass Gewalt gegen Frauen ein Thema bleibt und dass wir unablässig dafür eintreten müssen, Frauen unsere Unterstützung und Solidarität zuzusichern“, sagt Sabine Nolte-Vogt, gleichstellungspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion.

 

 

 

Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem und ein ernsthaftes Problem der inneren Sicherheit mit weit reichenden Folgen für unser Zusammenleben.

 

 

 

„Deshalb dürfen wir in der Stadtgesellschaft in unseren Bemühungen zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen und zur Unterstützung der vielfältigen Initiativen, die den Frauen eine Zufluchtstätte und Beratung bieten, nicht nachlassen“, so Nolte-Vogt weiter. „Dabei sollten wir nicht vergessen, dass wir Frauen auch schon wichtige Veränderungen erreicht haben. Hier sei beispielhaft an das Gewaltschutzgesetz erinnert, das zu einem Paradigmenwechsel in der Strafverfolgung führte. Nicht das Opfer der Gewalt muss seine gewohnte Umgebung verlassen, sondern der Täter wird öffentlich sanktioniert.“

 

 

 

Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter: häusliche Gewalt, sexualisierte Gewalt, Zwangsheirat, Genitalverstümmelung bis hin zum (Ehren-)Mord, aber auch Gewalt verherrlichende Darstellungen in den Medien.

 

 

 

„Hinzu kommt ein Netz struktureller Gewalt, das Frauen nach wie vor keinen gleichberechtigten Zugang zu gesellschaftlicher Macht ermöglicht. Frauen erhalten für ihre Arbeit weniger Lohn als Männer und sind in politischen Gremien und den Führungsetagen der Wirtschaft unterrepräsentiert. Und sie leisten noch immer den größten Anteil an unbezahlter Haus- und Erziehungsarbeit“, sagt Nolte-Vogt. „Mit der Umsetzung der „EU-Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene“ werden wir uns auch dieser Herausforderung weiter stellen.“

 

 

 

Hintergrund:

 

 

 

Die Entstehung des Internationalen Tages zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen geht auf die Forderung von lateinamerikanischen Feministinnen zurück, die erstmals 1981 einen Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen forderten. Die Vereinten Nationen erklärten 1999 den 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt an Frauen. Weltweit machen seitdem alljährlich Frauenorganisationen, Vereine und Initiativen durch Veranstaltungen und Aktionen gegen Gewalt an Frauen mobil.