Grüne: Jeden Tag brauchen wir in Deutschland deutliche Zeichen der demokratischen Gesellschaft gegen antisemitisches Verhalten!

Lange: "Nur Aufklärung und politischer Diskurs sind Mittel der Konfliktlösung!"

"Die schlimme Nachricht über die Steinwürfe auf die jüdische Tanzgruppe im Sahlkamp hat mich in die Zeit meiner Kindheit zurückgeworfen und alte Ängste aufgeweckt!", sagt Ingrid Lange, migrationspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion.

"Das Thema Rassismus und Ausgrenzung ist leider heute noch aktuell. Mit dem Kampf um Zivilcourage und gegen die alltägliche Diskriminierung, können wir den Mechanismen entgegen wirken, die damals den Weg für Nationalsozialisten in Deutschland und Europa frei gemacht haben. Wir dürfen nicht zulassen, dass Kinder und Jugendliche für bestimmte politische Zwecke benutzt werden", so Lange.

"Wir kennen den Stadtteil Sahlkamp als ein Quartier, in dem viele Familien, junge und alte Menschen verschiedenster Nationalitäten und Kulturen neben- aber auch miteinander leben. Dort gibt es viele Herausforderungen, aber auch viele sehr gute Projekte und Initiativen: ob auf dem Stadtteilbauernhof, im Familienzentrum oder bei den Internationalen Gärten - hier passiert viel, was gut ist für das schwierige Miteinander und vor allem für die Kinder", so Lange und Wagemann, jugendpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion übereinstimmend.

"Nach den polizeilichen Untersuchungen muss die Auseinandersetzung im Stadtteil weiter geführt werden, es muss einen Umgang und eine Ehrlichkeit mit den Steine schmeißenden Kindern und ihren Familien geben. Und gleichzeitig werden wir alle weiter daran arbeiten müssen, damit das Zusammenleben im Sahlkamp gut funktionieren kann", so Wagemann weiter.

Hintergrund:

Angriff von Jugendlichen auf eine jüdische Tanzgruppe bei einem Stadtteilfest in Hannover (Samstag 19.06.2010)

Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ingrid Lange

Ingrid Wagemann