Grüne offen für kommunale Regelung zur Katzenkastration

  • Veröffentlicht am: 8. August 2016 - 14:53

kater.jpg

Kater Jochen, kastriert, zufrieden (Foto: KK)

Steinhoff: „Land muss den Kommunen dies ermöglichen und Vorgaben setzen!“

„Auf der gegebenen Rechtsgrundlage können Kommunen wie Hannover aus unserer Sicht nicht einfach eine Kastrationsverordnung erlassen“, sagt Renee Steinhoff, finanzpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion, Kandidatin für den Rat im Wahlbereich 3 Bothfeld-Vahrenheide.

„Wenn das Land Niedersachsen dies allerdings über eine sogenannte ´Subdelegationsverordnung´ möglich macht, dann setzen wir uns in Hannover auch für eine kommunale Regelung ein“, so Steinhoff.

Denkbar wäre dann laut den Grünen eine kommunale Regelung, nach der Katzen zu kastrieren sind, denen freier Auslauf gewährt wird.

„Wir würden uns sehr freuen, wenn das Land Tierheime finanziell unterstützt, die die Aufgabe der Kastration von frei lebenden Katzen übernehmen“, so Steinhoff.

Hintergrund:

Mit der Novelle von August 2013 sieht das Tierschutzgesetz vor, dass die Landesregierungen Rechtsverordnungen zum Schutz freilebender Katzen definieren können (§ 13 b; zuvor konnten Kommunen im Rahmen des Ordnungsrechtes aktiv werden). Das Land Niedersachsen will auf der Grundlage eine Vorgabe für Kommunen verfügen, wie mit Katzen umgegangen werden sollte.

Unkastrierte Katzen können 2- 3-mal im Jahr Junge bekommen. Durch eine unkontrollierte Vermehrung gibt es bedauerlicherweise mehr Katzen als Haushalte, die zu ihrer Aufnahme bereit wären. Tierheime werden unnötig belastet, Wildvogelpopulationen bedroht, die Tiere selbst verwahrlosen und leiden unter Krankheiten und Hunger. Die Kastration stellt die erfolgreichste Methode zur Eindämmung von Katzenüberpopulationen dar.