Grüne: "Paketstationen der DHL sind Barrierestationen“

Langensiepen: “Alltägliche Dienstleistungen auf Barrierefreiheit überprüfen“

Das Serviceangebot der Paketstation der Deutschen Post DHL ist für viele MitbürgerInnen hochgradig kundenunfreundlich. Diese Stationen sind für Menschen mit Seh- oder Körperbehinderung kaum oder gar nicht zu bedienen. Auch ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen können an den technischen Anforderungen, die diese Stationen an die Kunden stellen, schlichtweg scheitern.

„Wenn man Treppenabsätze überwunden und die Rätsel der Technik dann glücklich gelöst hat, geht in Höhe einer normgroßen Person die Luke auf und man könnte das Päckchen entnehmen, wenn sich hier nicht für den nicht größengenormten Teil der Kundschaft die nächste Barriere auftäte: Wer im Rollstuhl sitzt oder kleinwüchsig ist, erreicht die Luke nicht, oder wer blind ist, bemerkt erst gar nicht, dass die Luke schon auf ist,“ sagt Katrin Langensiepen, sozialpolitische Sprecherin der Grünen im Rat der Stadt Hannover und selbst Betroffene. Schwere Pakete stellen diesen Teil der KundInnen dann noch vor ein Transportproblem.

„DHL wirbt für seine barrierefreie Website. Barrierefreiheit findet aber nicht nur im Internet statt, sondern im Alltäglichen durch den barrierefreien Zugang zu Dienstleistungen. Diese Paketstationen sind schlichtweg Barrierestationen, “ sagt Langensiepen.

Die sozialpolitische Sprecherin der Grünen im Rat fordert eine Verbesserung der Dienstleistung an den Paketstationen.

„Vorstellen kann ich mir an dieser Stelle ein Testing durch die Betroffenen, das könnte auch für andere Dienstleistungen durchgeführt werden. Ähnlich wie die Usability-Tests mit Menschen mit Behinderung von Websites, würden Dienstleistungen auf ihre Barrierefreiheit überprüft. DHL und andere Dienstleister könnten dadurch ihre Angebote kundenorientiert verbessern,“ sagt Langensiepen.

Katrin Langensiepen

Sozialpolitische Sprecherin

Bündnis 90 / Die Grünen

im Rat der Stadt Hannover