GRÜNE wollen Tempo 30 in der Innenstadt

  • Veröffentlicht am: 4. März 2009 - 10:45

Dette: "Nur mit einer umfassenden Temporeduzierung kann die Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität in der City verbessert werden!"

Die Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Hannover soll eine oder ggf. auch mehrere Tempo-30-Zone(n) unter Beibehaltung der bestehenden Ampelanlagen innerhalb des City-Rings von Berliner Allee, Hamburger Allee, Celler Straße, Otto-Brenner-Straße, Brühlstraße, Leibnizufer, Friedrichswall und Schiffgraben einrichten.

 

"Wir wollen keine Geschwindigkeitsbeschränkungen für einzelne Straßenabschnitte, sondern eine umfassende Temporeduzierung in der Innenstadt auf 30 km/h, die für alle VerkehrsteilnehmerInnen einfache und klare Verhältnisse schafft und einen unnötigen Schilderwald verhindert", erklärt Michael Dette, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. Die bestehenden Lichtsignalanlagen sollen dabei zur besseren Verkehrssteuerung in die Innenstadt hinein bzw. aus der City heraus sowie zum Schutz der FußgängerInnen erhalten bleiben.

 

 

Hintergrund:

 

Heute (Mittwoch, 04.03.09) wird im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss der Antrag von Rot-Grün zu "Tempo 30 in der Innenstadt" behandelt.

 

Nachdem in den Wohnquartieren Hannovers bereits flächendeckend Tempo-30-Zonen eingerichtet wurden, soll mit dem Antrag, ganz im Sinne des inzwischen auch bundesweit beachteten Projektes "Hannover City 2020", die Aufenthaltsqualität in der Einkaufsstadt und die Sicherheit für FußgängerInnen (insbesondere für Kinder) und FahrradfahrerInnen auch in der Innenstadt weiter verbessert und eine einfache einheitliche Regelung für weite Teile der Innenstadt geschaffen werden.

 

Die Vorteile von Tempo 30 als zulässige Höchstgeschwindigkeit sind offenkundig. Nach Angaben des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) sinkt die Zahl der Unfälle um mindestens 20 Prozent. Die Gefahr schwerer Verletzungen bei Unfällen mit FußgängerInnen ist zudem bei Tempo 30 drei- bis viermal geringer als bei Tempo 50. Die Innenstadtstraßen werden damit für den Radverkehr sicherer und es wird noch attraktiver mit dem Fahrrad in die Innenstadt zu fahren. Neben dem Unfallrisiko sinkt auch die Lärmbelastung bei Tempo 30 deutlich, wodurch wiederum die Aufenthaltsqualität in der City steigt. Die Fußwege an den Straßen werden attraktiver für die Freiluftgastronomie und animieren stärker zum einfachen bummeln oder flanieren. Qualitäten, die derzeit in der auf den Einzelhandel fixierten Innenstadt Hannovers noch zu kurz kommen.

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