GRÜNE wollen Treibhausgasemissionen bei Flugreisen ausgleichen

  • Veröffentlicht am: 5. Mai 2008 - 11:09

Bindert: "Stadt soll durch Ausgleichszahlungen an "atmosfair" eine Vorbildrolle einnehmen!"

"Die durch den Flugverkehr verursachten Klimaschäden werden angesichts enormer Wachstumsraten noch zunehmen", erklärt Mark Bindert, stv. umweltpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion. So werde sich nach Berechnungen des Umweltbundesamts (UBA) allein die CO2-Emissionen des deutschen Luftverkehrs einschließlich des von Deutschland ausgehenden internationalen Luftverkehrs bis 2020 mehr als verdoppeln. Überdies sei die Klimaschädigende Wirkung der Emissionen in höheren Lagen der Atmosphäre um das zwei- bis vierfache größer als in Bodennähe. "Die Einführung einer Kerosinsteuer zur Reduzierung von Treibhausgasen im Luftverkehr ist längst überfällig", stellt der grüne Umweltpolitiker fest, "wird bisher aber weder international noch EU-weit oder national verwirklicht".

 

Einige wenige Flüge, wie z.B. nach Hiroshima, die im Auftrag der Landeshauptstadt Hannover durchgeführt werden, ließen sich zwar wohl nicht vermeiden. "Die Stadt kann aber durch die Förderung von Klimaschutzprojekten über "atmosfair" eine aktive Vorbildfunktion beim Ausgleich von Treibhausgasemissionen bei Flugreisen erfüllen", so Bindert.

 

 

Hintergrund:

 

Heute (Montag) wird im Ausschuss für Umwelt und Grünflächen der Antrag von Rot-Grün zum Ausgleich von Treibhausgasemissionen bei Flugreisen im städtischen Auftrag durch Abgaben an die Klimaschutzinitiative "atmosfair" behandelt.

 

Die Klimaschutzinitiative "atmosfair" ist eine gemeinnützige GmbH, die mit einem einfachen Berechnungsverfahren Flugpassagieren die Möglichkeit gibt, freiwillig Klimaschutzabgaben für die von ihnen verursachten Klimagase zu zahlen. Die Klimaschutzabgaben werden überwiegend in Solar-, Wasserkraft-, Biomasse- oder Energiesparprojekte in Entwicklungsländern investiert, um dort die Menge Treibhausgase einzusparen, die durch die Flüge verursacht wurden. Die Projekte werden von Gremien und technischen Organisationen kontrolliert, die im Rahmen des Kyoto-Protokolls entstanden sind.

 

 

 

 

Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Mark Bindert