GRÜNE wundern sich über Verzicht auf Tempo 40 im Lärmaktionsplan

  • Veröffentlicht am: 1. November 2010 - 12:38

Dette: "Wir fragen uns, wie die Anforderungen zum Lärmschutz plötzlich ohne Temporeduzierung auf 40 km/h erreicht werden sollen!"

"Im ursprünglichen Entwurf des Lärmaktionsplans war die von der Stadtverwaltung vorgesehene nächtliche Geschwindigkeitsreduzierung auf Hauptverkehrsstraßen wie der Podbielskistraße, der Friedrich-Ebert-Straße, der Vahrenwalder Straße oder der Königsworther Straße auf 40 km/h eine zentrale Maßnahme zur Lärmreduzierung. Nun soll die bloße Einhaltung von Tempo 50 ausreichen um die Lärmbelastungen durch den Straßenverkehr für die betroffenen AnwohnerInnen zu mindern", wundert sich Michael Dette, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und umwelt- sowie verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. "Wir hoffen, dass sich hinter dem Verzicht auf Tempo 40 kein Einknicken vor der Autolobby zu Lasten der Gesundheit der Bevölkerung verbirgt. Denn Lärm macht krank", so Dette. Bei Menschen, die durch Lärmbelästigung unter Schlafstörungen leiden, steigt das Risiko für Allergien, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Migräne erheblich.

Dette: "Gesundheitsschutz für die Bevölkerung muss nach unserer Überzeugung Vorrang haben. Deshalb werden wir genau darauf achten, ob die in der überarbeiteten Endfassung des Lärmaktionsplans von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Maßnahmen ausreichend sind und jährlich den Stand der Lärmreduzierung abfragen."

Hintergrund:

Die geänderte Endfassung des Lärmaktionsplans (LAP) für die Landeshauptstadt Hannover wird heute (01.11.10) im Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen beraten und am Mittwoch (03.11.10) im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss. Mit dem Lärmaktionsplan soll die EU-Richtlinie zur Bekämpfung von Umgebungslärm umgesetzt werden.