Keine Kompromisse beim Gesundheitsschutz

  • Veröffentlicht am: 23. April 2007 - 16:26

Grüne fordern Euro 3 als Mindeststandard für Befahrung Umweltzone Dette: "Gemeinsam mit Handwerkskammer Schadstoffausgleichsfonds schaffen!"

"Die rot-grüne Koalition hat sich in ihrem Arbeitsprogramm für die laufende Ratsperiode bereits auf strengere Standards geeinigt!", sagt Michael Dette, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. Danach sollen bereits ab Januar 2008 Diesel-PKW und -LKW schlechter Euro 3 aus der Umweltzone ausgeschlossen werden. "Gelbe und grüne Plaketten dürfen rein, die anderen nicht!", so Dette. Auch soll ab Januar 2008 im gesamten Stadtgebiet für LKW ohne Filter ein Durchfahrverbot gelten.

 

Laut den Grünen bieten die von der Verwaltung vorgeschlagenen Ausnahmen genügend Spielraum für Befreiungen vom Fahrverbot, um dem Handwerk entgegenzukommen. Dies gilt zum Beispiel für Gewerbliche Fahrzeuge, die technisch bedingt nicht nachrüstbar sind oder für Werkstattwagen als sogenannte ´Herumsteher´, die wenig fahren. "Für solche Handwerkerfahrzeuge soll die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Handwerkskammer einen Schadstoffausgleichsfonds schaffen.", so Dette. Betroffene Betriebe zahlen zum Ausgleich in den Fonds ein, Gelder daraus fließen in klimaschutzrelevante Maßnahmen wie z. B. die Sanierung einer Schule im Passivhausstandard. "Gesamtökologisch betrachtet kann es durchaus sinnvoll sein, ein unter hohem Ressourcen- und Energieaufwand hergestelltes Fahrzeug, das wenig genutzt wird, weiterzufahren, anstatt es wegen seiner Schadstoffemissionen zugunsten eines neuen Fahrzeuges zu entsorgen.", so Dette.

 

Sinnvoll ist laut den Grünen eine verstärkte Werbung für Busse und Bahnen mit besonderem Hinweis auf park & ride-Angebote außerhalb der Umweltzone, vielleicht können am äußeren Rand der Umweltzone in der Nähe von ÖPNV-Haltestellen zusätzliche park & ride-Plätze eingerichtet werden.

 

 

Hintergrund:

 

Die Stadtverwaltung schlägt im Zuge ihrer Zuständigkeit für die Luftreinhalte- und Aktionsplanung in Hannover Maßnahmen gegen gesundheitsschädlichen Feinstaub vor, u. a. Euro 2 als Mindeststandard für Diesel-KFZ bei Befahrung der Umweltzone ab Januar 2008. Dieser Vorschlag ist laut Stadtverwaltung ein Kompromiss zugunsten der Hannoverschen Wirtschaft, insbesondere des Handwerks.