Mehr Tempo für den Klimaschutz

  • Veröffentlicht am: 15. März 2007 - 10:17

Grüne sehen CO2-Bilanz als Zwischenschritt und fordern Forcierung

Dette: "Politik, Stadtverwaltung und insbesondere Stadtwerke müssen stärker an einem Strang in Richtung Klimaschutz ziehen!"

 

"Die Bilanz eignet sich nicht für ein Freudenfest, ihre Ehrlichkeit muss anspornen, unsere Anstrengungen in allen Feldern zu forcieren!", sagt Michael Dette, umweltpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion.

 

"Wenn ich mir ansehe, dass laut der Bilanz die Hälfte der heutigen CO2-Emissionen auf den Stromverbrauch zurückgeht, dann fasse ich mir an den Kopf, wenn die Stadtwerke zukünftigen Strom mit einer CO2-Schleuder bei Hanau produzieren wollen!" Für die Grünen ist es für ein Umdenken der Verantwortlichen nicht zu spät.

 

"Die Stromversorgung muss auf Effizienz getrimmt werden - wir brauchen mehr Nutzung der ausgekoppelten Fernwärme und mehr dezentrale Stromerzeugungen durch BHKW.", so Dette. "Die Stadtverwaltung soll endlich mal Blockheizkraftwerke bauen!", so Dette. Laut den Grünen sollte geprüft werden, ob eines in die IGS Mühlenberg passt, die saniert wird.

 

Sehr wichtig ist auch eine stärkere Nutzung umweltfreundlicher Verkehre: Der Nahverkehr ist extrem günstig im Vergleich zum Auto. "Zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs bietet sich aus meiner Sicht die City-Maut an, das zeigen Erfahrungen aus London, Oslo und Stockholm!", so Dette. "So lange dafür die rechtliche Grundlage fehlt, müssen wir uns mit Umweltzonen zufrieden geben!"

 

Die Stadtverwaltung soll laut den Grünen stärker als Vorbild vorangehen, z. B. beim Wärmebedarf, wo die Klimabilanz nicht schlecht aussieht, aber noch viel Spielraum ist, gerade im Gebäudebestand: Rot-grün hat sich im Koalitionsprogramm auf energiesparende Ansprüche bei eigenen wie bei angemieteten Gebäuden verständigt. Ein entsprechender Ratsantrag ist in Arbeit.

 

 

Hintergrund:

 

Laut der aktuellen CO2-Bilanz für die LHH konnte das Klimaschutzziel, die CO2-Emissionen zwischen 1990 und 2005 um 25 % zu reduzieren, bei weitem nicht erreicht werden. Der Rückgang des CO2-Ausstoßes im Zuge des Verbrauchs von Wärme, Strom sowie des Verkehrs beträgt insgesamt lediglich 7,5 %.

 

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