Öffentliche Veranstaltung der Grünen Ratsfraktion "Stadtwald - Nutzwald, Erholungswald, Naturwald?"

  • Veröffentlicht am: 29. März 2011 - 11:55

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Eilenriede - LH Hannover

am Dienstag, den 12. April 2011, 17.00 Uhr (bis ca. 19.30 Uhr)

[
] im Neuen Rathaus Hannover, Hodlersaal

Liebe Leute,

hiermit laden wir Euch herzlich ein zu unserer öffentlichen Veranstaltung "Stadtwald - Nutzwald, Erholungswald, Naturwald?"

am Dienstag, den 12. April 2011, 17.00 Uhr (bis ca. 19.30 Uhr)

im Neuen Rathaus Hannover, Hodlersaal.

Die städtischen Wälder, und hier insbesondere die Eilenriede, sind nach den Herrenhäuser Gärten die beliebtesten Naherholungsflächen Hannovers. Die 1253 ha stadteigene Wälder haben für die Stadt eine temperaturmildernde Funktion und bieten zahlreichen Pflanzen- und Tierarten Lebensraum. Auf dem weitaus größten Teil der städtischen Waldflächen findet darüber hinaus Holznutzung statt.

Die Fällung von markanten alten Bäumen, auch wenn ein Teil der Baumfällungen aus Gründen der Verkehrssicherheit erfolgen, wird aber von vielen Menschen abgelehnt. Denn der Wert und die Schönheit eines Waldes werden vielfach an seinem Reichtum an charaktervollen alten Bäumen gemessen. Auch für die Naturschutzverbände ist die heutige Waldbewirtschaftung in den stadteigenen Wäldern nicht optimal, sondern stellt für sie ein Zugeständnis an das Ziel der Holznutzung dar. Kritisiert wird, dass die Bäume durch die Holzernte nur einen Bruchteil ihrer potentiellen Lebensspanne erreichen. Dem Wald werde so die für die Artenvielfalt besonders wertvolle Altersphase des Waldes genommen. Ein reiches und vielfältiges Angebot an Alt- und Totholz ist aber aus Sicht der Naturschutzverbände ein entscheidender Faktor für die Sicherung der biologischen Vielfalt und für das Naturerleben im Wald, auch wenn dies teilweise gegen die Ordnungsvorstellungen einiger WaldnutzerInnen verstößt.

Es stellt sich daher die Frage, ob zukünftig in den stadteigenen Wäldern das Ziel der Wertholznutzung aufgegeben werden sollte? Wie kann dann eine Waldbewirtschaftung aussehen, die vor allem die Sicherung und Förderung der Erholung, der Klimaschutzfunktion, der Lebensgrundlagen wie Wasser, Luft und Boden sowie der biologischen Vielfalt der stadteigenen Wälder unterstützt? Kann ein solches Forstbetriebswerk, dass auf die Holzproduktion verzichtet, noch gemäß den Richtlinien der ökologischen Waldnutzung zertifiziert werden?

Diese und weitere bei der Veranstaltung aufkommende Fragestellungen möchten wir ergebnisoffen mit unserem Podium und dem herzlich eingeladenen Publikum diskutieren.

Den genauen Ablauf unserer Vortragsveranstaltung mit anschließender Diskussion entnehmt bitte dem angefügten Flyer.

Über Euer Erscheinen würden wir uns sehr freuen!

Mit grünen Grüßen

Michael Dette

Stellv. Fraktionsvorsitzender und umweltpolitischer Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

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