Harrold: Startschuss für die Koordinierungsstelle Nachtkultur

  • Veröffentlicht am: 17. Juni 2022 - 13:36

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Liam Harrold, Sprecher für Kulturpolitik und Antifaschismus / Foto: Sven Brauers

Im heutigen Kulturausschuss wird nach einem ersten Konzept nun die Drucksache „Koordinationsstelle Nachtkultur“ vorgelegt.

Liam Harrold, kulturpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion, betont die dringende Notwendigkeit der Koordinationsstelle und setzt sich für eine konsequente Umsetzung ein: „Das Thema Nachtkultur wird seit langem mit all seinen Facetten diskutiert, eine langfristige Gesamtlösung stand aber noch aus.

Auch im heutigen Kulturausschuss steht ein Teilaspekt auf der Tagesordnung: die Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Georgen- und Welfengarten durch mehr Müllbehälter und Toiletten. Hier geht es darum, beliebte und stark frequentierte Orte so zu gestalten, dass sie von unterschiedlichen Gruppen einvernehmlich genutzt werden können.

Gerade diese Einvernehmlichkeit sowie die Weiterentwicklung der Kultursparte stehen bei der Koordinierungsstelle für Nachtkultur im Fokus. Dieses Ziel ist bereits im Kulturentwicklungsplan verankert. Zentrales Thema ist die Beförderung einer attraktiven, lebendigen, sicheren, inklusiven und nachhaltigen Nachtkultur sowie die Betrachtung dieser mit ihrem Potential als Kreativ- und Wirtschaftsfaktor. In der Praxis zeigt sich das beispielsweise an Orten für junge Feiernde und den Bedürfnissen der Anwohner*innen, einer Förderung und Vernetzung der Clubszene nach langen coronabedingten Schließzeiten sowie Auftrittsmöglichkeiten für Nachwuchsmusiker*innen in unserer Unesco City of Music.

Um das erfolgreich zu realisieren und auch soziale Fragen wie Teilhabe, Konfliktmanagement und Antidiskriminierung von Beginn an mitzudenken, ist eine enge Vernetzung aller Akteur*innen wichtig. Hierzu gehören nicht nur die vielen Kulturschaffenden, sondern auch Fachbereiche wie Bau, Umwelt, Gleichstellung und Soziales, das Stadtbezirksmanagement oder der Kommunale Präventionsrat.“

„Die Koordinationsstelle Nachtkultur wird als zentrale Anlaufstelle eingerichtet, welche die Vernetzung, strategische Entwicklung und vielseitige Kommunikation übernimmt. Geplant ist eine Doppelbesetzung mit einer Person in einer kommunalen Stelle und einer weiteren Person, die an einem freien Träger angesiedelt ist. Die Chancen und Aufgaben können so praxisnah und bedarfsgerecht angepackt werden. Hannovers Szene hat viel zu bieten, ich freue mich, dass sie durch die Koordinierungsstelle nun volle Unterstützung erhält“, so Liam Harrold.

Hintergrund:

Der Haushaltsantrag „Night Mayor / Beauftragte*r für Nachtkultur“ (H-0335/2021) beauftragte die Verwaltung, gemeinsam mit KlubNetz e.V. ein Konzept zu entwickeln und Erkenntnisse des „LimmernLabor“ mit einzubeziehen.

Im heutigen Kulturausschuss (17.06.2022) wird basierend auf diesem ersten Konzept nun die Drucksache „Koordinationsstelle Nachtkultur (KoN)“ mit der Nummer 1686/2022 eingebracht. Sie ist hier nachzulesen.