Psst … … Grüne für Maßnahmen gegen Lärm

  • Veröffentlicht am: 25. April 2007 - 14:42

Dette: "Insbesondere an Hauptverkehrsstraßen muss der Lärm zugunsten der Gesundheit der AnwohnerInnen reduziert werden!"

Aus Anlass des heutigen ´Internationalen Tages des Lärms´ fordern die Grünen für Hannover deutliche Maßnahmen gegen Lärm. "Beispielsweise ist an Straßen mit stärkerem verkehrsbedingtem Lärm das Herzinfarktrisiko für AnwohnerInnen nachweisbar höher als in einer ruhigen Straße!", sagt Michael Dette, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. "Im Sinne der Gesundheit müssen wir etwas gegen Lärm tun, insbesondere für die AnwohnerInnen an Hauptverkehrsstraßen.", so Dette.

 

Laut den Grünen muss einerseits natürlich an der Quelle angesetzt werden, etwa durch Motorraumdämmung, lärmarme Reifen und einen gelassenen Fahrstil. "Als kommunal machbare Maßnahmen denken wir für Teilstrecken an Reduzierung auf Tempo 30 sowie Flüsterasphalt!", so Dette. Aus einem Modellprojekt in Ingolstadt auf innerstädtischen Straßen gibt es gute Erfahrungen mit Flüsterasphalt.

 

Für Gebäudeneubauten und -modernisierungen an Hauptverkehrsstraßen ist auch aus Lärmschutzgründen der Passivhausstandard zu empfehlen: "Dreifachverglasung bringt mehr Schallschutz, außerdem können die Fenster wegen der Be- und Entlüftung zur Straße hin geschlossen bleiben.", so Dette mit Blick auf Hauptverkehrswege wie Vahrenwalder-, Hildesheimer-, Sallstraße.

 

An sich müsste die Verwaltung bis zum 30. Juni 2007 Lärmkartierungen für Hannover vorlegen, wie es die EG-Richtlinie gegen Umgebungslärm vorgibt. "Das wird sich um ein halbes Jahr verzögern, wie uns die Stadtbaurätin im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss am 18. April auf unsere schriftliche Anfrage hin geantwortet hat.", so Dette.

 

 

 

 

Hintergrund:

 

Der 25. April ist der Internationale Tag des Lärms. Die Deutsche Gesellschaft für Akustik e. V. (DEGA) ruft unter Förderung durch das Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt zu Aktionen gegen Lärm auf.

 

Laut Umweltbundesamt ist beispielsweise an Straßen mit einem Mittelungspegel während des Tages von über 65 dB(A) das Herzinfarktrisiko der AnwohnerInnen nachweisbar höher als in einer ruhigen Straße.

 

Laut der kontinuierlich durchgeführten Online-Lärmumfrage des Umweltbundesamtes fühlen sich 60 Prozent der TeilnehmerInnen vom Straßenverkehrslärm wesentlich belästigt.