Fachkräftemangel in der Verwaltung? An Menschen mit Behinderungen denken!

  • Veröffentlicht am: 16. März 2012 - 10:11

Langensiepen: „Ich möchte alle Arbeitgeber ermuntern, noch stärker als bisher Menschen mit Behinderung einzubeziehen!“

Die Stadt Hannover erfülle zwar die Quote über Gebühr, aber gerade bei beginnendem Fachkräftemangel könnte das Potenzial der Menschen mit Behinderung noch besser genutzt werden. Langensiepen schlägt daher vor, auch z.B. Menschen mit einer Lernbehinderung als ErzieherInnen einzustellen. „Warum nicht mal neue Wege gehen?“ fragt sie.

Menschen mit Behinderung sind hochmotiviert, leistungsfähig und wollen keine QuotenkandidatInnen sein. „Sie werden zwar oft zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, haben aber später vielfach das Gefühl, nur als Alibi für die Arbeitgeber zu dienen: Wir haben es schließlich versucht…“ stellt Katrin Langensiepen fest. ,,Viele Arbeitgeber haben Angst, dass Menschen mit Behinderung häufiger ausfallen, nicht leistungsfähig sind und die Arbeit liegen bleibt. Außerdem gelten sie als unkündbar. “ sagt Langensiepen, ,,Das sind aber Vorurteile!“

Inklusion bedeutet nicht nur inklusive Beschulung: Nach der Schule muss es weitergehen! „Vielleicht ist der Fachkräftemangel eine Chance für Menschen mit Behinderung, indem sich Arbeitgeber mehr um einzelne BewerberInnen bemühen müssen, und so mehr Menschen mit Handicap als bisher eine Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt ergattern.“ wagt Langensiepen zu hoffen.

Hintergrund:

In der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 12.3.2012 steht ein Artikel über den beginnenden Fachkräftemangel bei der Stadt Hannover.

Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Katrin Langensiepen