Grüne fordern BaMF auf, endlich die Realitäten im Sudan anzuerkennen

  • Veröffentlicht am: 27. April 2016 - 13:43

Markowis: „Ende des Camps darf nicht Ende des Protests sein“

„Der selbstorganisierte Protest der Menschen aus dem Sudan auf dem Weißekreuzplatz ist ein Akt wirklicher Demokratie und ich bin weiterhin überzeugt, dass es ein legitimes Mittel war um auf die schrecklichen Zustände im Sudan aufmerksam zu machen“, betont Freya Markowis, Fraktionsvorsitzende und migrationspolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen.

"Aber nun lassen die Kräfte dieser Menschen nach. Daher geht ein Mahnmal auf dem Weißekreuzplatz in die richtige Richtung. Es ist vor allem wichtig, dass weiterhin Informationen über die Zustände im Sudan verbreitet werden und ich freue mich, dass die Stadt dazu ihre Unterstützung zugesagt hat“, führt Markowis aus.

„Ich hätte mir gewünscht, dass die Auflösung des Camps eine gemeinsame Entscheidung aller Beteiligten ist – und nicht ein Gespräch mit der Politik durch die Polizei zum Anlass genommen wird. Das ist sehr unglücklich gelaufen, dabei war der bisherige Umgang mit den Demonstrierenden sehr fair“, sagt Markowis.

„Al Bashir ist ein Diktator und das sudanesische Volk wird seit Jahrzehnten in Bürgerkriegen aufgerieben – warum erkennt das Bundesamt für Migration und Flucht (BaMF) dann keine Fluchtgründe an?“, zeigt Markowis sich irritiert.

 

Hintergrund

Nach zwei Jahren Dauerdemonstration ist das sudanesische Protestcamp auf dem Weißekreuzplatz in der Nacht zu heute (27.04.2016) geräumt worden.

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