Grüne: Schulen in Hannover brauchen mehr naturwissenschaftliche Allgemeinbildung als Gentechnik

  • Veröffentlicht am: 8. Oktober 2007 - 15:06

Die Auseinandersetzung mit Schlüsseltechnologien und deren Entwicklungen ist eine wichtige bildungspolitische Aufgabe. Es ist allerdings aus unserer Sicht kritisch, wenn in den Schulen der Schwerpunkt auf eine, nämlich die grüne Gentechnik, gelegt wird.

"Die Auseinandersetzung mit Schlüsseltechnologien und deren Entwicklungen ist eine wichtige bildungspolitische Aufgabe. Es ist allerdings aus unserer Sicht kritisch, wenn in den Schulen der Schwerpunkt auf eine, nämlich die grüne Gentechnik, gelegt wird. Wir wollen eine breites Angebot an unseren Schulen und nicht eine kanalisierte naturwissenschaftliche Bildung, dazu gehört mehr als Pflanzenbiotechnologie ", meint Mark Bindert, stellvertretender schulpolitischer Sprecher der Grünen.

Warum gerade dieser Bereich in den Schulen vertieft werden soll, versteht er nicht. "Werden jetzt die bildungspolitischen Ziele auf die Entwicklung des Agrarlandes Niedersachsen ausgerichtet?" fragt Bindert.

Das Projekt "Genlabor und Schule" mit seinen Netzwerkpartnern bietet bereits für Niedersachsen in Wolfsburg und Braunschweig Schülerlabore an.

"Wenn man die kritische Auseinandersetzung fördern möchte, kann man sich doch auch in Hannover für ein Schülerlabor zum Beispiel direkt an der Leibniz - Universität einsetzen. Die Labore in den Schulen brauchen stattdessen eine bessere Ausstattung für die Naturwissenschaften - und mehr FachlehrerInnen, " sagt Bindert.

Hannover hat sich zu einer Anwendung von Gentechnik in der Landwirtschaft bereits 2000 positioniert: es wurde im Rat beschlossen, auf landwirtschaftlichen Flächen der Stadt Hannover kein gentechnisch verändertes Saatgut einzusetzen.

Hintergrund

Für das Modellprojekt HannoverGen 2008 - 2013 haben nach Presseberichten auch zwei hannoversche Gymnasien Interesse angemeldet.