Grüne sehen frischen Wind für Passivhäuser

  • Veröffentlicht am: 10. November 2015 - 12:57

Drenske: „Bodenbelag ist für Preis entscheidender, als Energiestandard!“

Pat Drenske, umweltpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Rat, sieht frischen Wind für die energiesparende Passivhausbauweise. „Erstmals konnten uns konkrete Zahlen zu den Kosten von Passivhäusern vorgelegt werden. Die Deutlichkeit dieser Zahlen hat auch mich überrascht“, so Drenske. „Ein Wohnhaus in Passivhausbauweise zu errichten, verursacht Mehrkosten von durchschnittlich 54 Euro pro Quadratmeter. So billig ist in manchen Fällen nicht mal der Parkettboden.“

Die Wohnqualität verbessert sich laut Drenske enorm. „Bei fachgerechter Bauausführung ist Schimmel praktisch ausgeschlossen und die Raumluft sehr viel angenehmer.“ Anfangs habe es auch Probleme gegeben, aber die konsequente Umsetzung der Energiesparziele lohne sich: „Hannover ist Vorreiterin in Sachen Passivhäuser. Die Stadt hat durch das frühe Einsteigen in den Passivhausbau einen immensen Know-How-Vorsprung. Davon profitieren die Kommune und die Handwerksunternehmen.“

Auch das Gerücht, energiesparende Bauweise führe zu längeren Bauzeiten, ist laut Drenske falsch: „Die Landeshauptstadt hat inzwischen 26 Passivhäuser errichtet. Auf meine Nachfrage konnte eindeutig erklärt werden, dass der Energiestandard die Bauzeit nicht beeinflusst.“

Hintergrund:

Bei dem gestrigen (Montag, 09.11.15) Fachgespräch „Geht doch! Passivhaus für alle Gebäude“ im Haus der Region Hannover berichteten Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern von den Erfahrungen mit dem Passivhausbau. Bei der Veranstaltung wurden u.a. die Ergebnisse eines Baukostenvergleichs von 150 Wohngebäuden, darunter 62 Passivhäuser, in Heidelberg präsentiert. Danach hat der Passivhausstand keinen statistisch bedeutsamen Einfluss auf die Baukosten.

 

 

 

 

 

 

 

Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

 

Pat Drenske