Gerechten Ausgleich

  • Veröffentlicht am: 6. Mai 2005 - 10:25

Grüne für Einbeziehung ehemaliger Kleingärten in den Naturausgleich

Dette: "Es kann doch nicht sein, dass ein Grundstückeigentümer wertvolle Natur abholzt und die Stadt bei der Planung großzügig darüber hinwegsieht!"

Die Grünen sind empört, dass der politische Wille, im Bereich des Germania-Geländes in Misburg-Süd die ehemaligen Kleingartenflächen in die Bilanz zum Naturausgleich einzubeziehen, von der Verwaltung ignoriert wird. "Die Stadt legt nun eine Drucksache zum Flächennutzungs-plan vor und geht über unsere Beschlüsse hierzu aus dem Jahr 2002 einfach hinweg!", ärgert sich Michael Dette, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. "Damit es niemand merkt, geht die Drucksache ausschließlich in VA und Rat, die zuständigen Fachausschüsse werden aber übergangen!", so Dette. "Man bekommt den Eindruck, die Verwaltung toleriert im Nachhinein das unrechtmäßige Vorgehen von Papenburg!"

Zum Hintergrund:

Seit Jahren läuft für den Bereich des ehemaligen Germania-Geländes in Misburg-Süd eine Än-derung zum Flächennutzungsplan. Aus ehemaligen Kleingartenflächen soll Gewerbefläche werden. Rot-grün hatte zu dieser Planung bereits im Jahr 2002 einen Änderungsantrag einge-bracht. Danach soll für die Bemessung des Naturausgleichs der ursprüngliche Zustand der Fläche einschließlich der ehemaligen, alten, teils waldähnlichen Gehölzbestände innerhalb der Kleingartenanlage zugrundegelegt werden. Denn die waren für den Naturschutz sehr wertvoll. Weil diese allerdings von Grundstückseigentümer Papenburg bereits 1998 in einer Nacht-und-Nebel-Aktion abgeräumt worden waren, sind sie für die Stadtverwaltung nicht mehr vorhanden und werden folglich nicht in den Planungen für den Naturausgleich berücksichtigt. Damit arbei-tet sie gegen diesen rot-grün eingebrachten Änderungsantrag, dem im Umweltausschuss und im Bauausschuss im Jahr 2002 sogar einstimmig gefolgt worden ist.