Grün-Rot setzt Impulse im städtischen Kulturetat

  • Veröffentlicht am: 23. November 2007 - 13:14

Schlieckau: "Bandbreite von zusätzlichem Geld zur Literaturförderung über Konzepterstellung für Tanztheater bis hin zu baulicher Herausforderung Rosebuschverlassenschaft!"

Der Kulturausschuss am 23-11-07 behandelt den Haushalt 2008 und die Änderungsanträge der Koalition. "Wir haben uns grün-rot auf ein Paket von Änderungen geeinigt, das einige neue Aufgabenstellungen beinhaltet!", sagt Lothar Schlieckau, Fraktionsvorsitzender und kulturpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. "Besonderes Anliegen ist uns, die Rosebuschverlassenschaften als wichtigen Kulturort für die Öffentlichkeit begehbar und als Ausstellungsort für die Breuste-Sammlung nutzbar zu machen - Dafür setzen wir erste Mittel ein!" Mit einem Tanztheater wollen wir für die freie Tanzszene einen zentralen Ort für renommierte Tanztheaterveranstaltungen entwickeln, so Schlieckau. Mit einem Festival für Philosophie gehen wir einen neuen Weg - wir wären damit die erste deutsche Stadt, die so etwas anbietet.

In Hainholz unterstützen wir die Künstler beim Kauf des Atelierhauses, für die Planung und Moderation eines Stadtteilzentrums in der Südstadt stellen wir Gelder bereit, so Schlieckau.

Nachfolgend eine Übersicht der grün-roten Haushaltsanträge für den Bereich Kultur:

Verwaltungshaushalt:

Kulturelle Entwicklung der Altstadt: Verwaltung soll Konzept bis zum Sommer 08 vorlegen, möglichst in Zusammenarbeit mit der City Management GmbH

Städtepartnerschaften: Verwaltung soll ein Konzept zur Intensivierung bestehender Städtepartnerschaften entwickeln, auch soll ihr Bekanntheitsgrad in Hannover erhöht werden

Kombiticket für Theaterkarten: 8.100 € zusätzlich für Kombitickets/ÖPNV für Theaterkarten von Schulklassen und BesucherInnen

Marketingkonzept VHS: 10.000 € zusätzlich zur Verbesserung des Marketingkonzeptes der VHS

Stadtbibliothek: 180.000 € zusätzlich für Bücher und andere Medien im Sinne der Bildung und aufgrund steigender Nachfrage bei Lern- und Informationsmedien

Museenlandschaft: Die Verwaltung soll die Weiterentwicklung der hannoverschen Museenlandschaft durch externe Beratung forcieren

Literaturförderung: 10.000 € zusätzlich für das Literaturbüro im Künstlerhaus

Festival für Philosophie: 5.000 € zusätzlich für die Umsetzung eines Philosophie-Festivals in Hannover im Sinne nachhaltiger Bildungspolitik und Integration verschiedener Kulturen

Atelierhaus e. V.: jährliche Schuldendiensthilfe von 35.000 € über 5 Jahre für den Erwerb und Ausbau des sogenannten Marinebaus auf dem Sorst-Gelände in Hainholz zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses

Kunstverein: 11.808 € zusätzliche Zuwendung an den Kunstverein zum Ausgleich für steigende Kosten

Eisfabrik: jährliche Schuldendienstbeihilfe in Höhe 23.000 € über 5 Jahre zwecks Nutzungserweiterung und Umbau der Eisfabrik, insbesondere der weißen Halle

BI Raschplatz: 8.175 € zusätzliche Zuwendung an die Bürgerinitiative Raschplatz zum Ausgleich für steigende Kosten

Stadtteilzentrum Südstadt: 50.000 € für Moderation und Planungsleistungen für ein Stadtteilzentrum an einem geeigneten Standort in der Südstadt

Workshop Hannover e. V.: zusätzlich 4.100 € für den workshop e.V. zur Sicherung der vielfältigen Arbeit und der Angebotsstruktur

Netzwerk Erinnerung und Zukunft: zusätzlich 9.500 € zur Fortführung der erfolgreichen Arbeit des Netzwerkes, die Verwaltung soll zusätzlich die personellen Voraussetzungen für die Entwicklung eines Konzeptes Erinnerungskultur in Hannover schaffen, insbesondere unter Einbeziehung einer neuen Konzeption der Mahn- und Gedenkstätte Ahlem

Tanztheater Hannover: Verwaltung soll ein Konzept für ein Tanztheater in Hannover entwickeln, dabei vorhandene Standorte wie die Eisfabrik in die Standortsuche einbeziehen

Vermögenshaushalt:

Beginenturm: eine zusätzliche Verpflichtungsermächtigung in Höhe 150.000 € zwecks Sanierung und Nutzbarmachung des Turms für die Öffentlichkeit

Erweiterung Ausstellungsfläche Historisches Museum: Verwaltung soll bis Sommer 2008 prüfen, wie sich eine Erweiterung der Ausstellungsflächen gemeinsam mit dem Land realisieren läßt, um die umfangreichen Kunstschätze aus dem Magazin präsentieren zu können

VHS-Standorte: Verwaltung soll bis Sommer 2008 einen Entscheidungsvorschlag zu den zukünftigen VHS-Standorten unter Berücksichtigung der neuen inhaltlichen Schwerpunktsetzung (1 Hauptstandort, 4 dezentrale Standorte) vorlegen

Rosebuschverlassenschaften: Verwaltung soll Planungen zur Renovierung und zum Umbau dieses ehemaligen Kraftwerks/Umspannwerks in Ahlem detaillieren, um diesen wichtigen Kulturort für die Öffentlichkeit begehbar und die Ausstellung der Sammlung Breuste möglich zu machen. Erste Finanzmittel für Planung, Renovierung und Umbau durch eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe 250.000 €.
Altes Magazin: Verwaltung soll die bauliche, energetische und theaterbezogene Sanierung des Gebäudes planen und eine Drucksache hierzu vorlegen, die bestehende Verpflichtungsermächtigung in Höhe 1,86 Mio € für Sanierungszwecke bleibt erhalten; auch soll die Verwaltung die Eignung des Gebäudes Kestnerstraße als Spielstätte prüfen.

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