GRÜNE bedanken sich zum 200sten Jahrestag beim Erfinder des Fahrrads

  • Veröffentlicht am: 12. Juni 2017 - 15:12

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Stationen des grünen Rades

Clausen-Muradian: „Die Erfindung von Karl Drais ist heute wichtiger denn je!“

„Unser herzlicher Dank geht an Karl Drais, der mit seiner Laufmaschine vielen Menschen eine ganz neue Möglichkeit der Fortbewegung eröffnete“, erklärt Dr. Elisabeth Clausen-Muradian, verkehrspolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion. „200 Jahre nach seiner Erfindung ist das Fahrrad weltweit das am meisten genutzte Transportmittel und auch für Hannover ist das Rad ein zentraler Bestandteil nachhaltiger und zukunftsfähiger Mobilität“, so Clausen-Muradian. „Mittlerweile fahren ca. 20 Prozent der HannoveranerInnen ihre täglichen Wege mit dem Fahrrad.“

Clausen-Muradian: „Heute ist das Fahrrad wichtiger denn je. In Städten wie Hannover bringen der Autoverkehr und der Platzbedarf des Autos die Verkehrskapazitäten der Straßen an ihre Grenzen. Stau und Parkplatzmangel sind allgegenwärtig. Zudem sind verkehrsbedingte Belastungen wie Luftverschmutzung und Lärm auch in Hannover weiter ein großes Problem für die Gesundheit der Bevölkerung. Fahrräder sind eine platzsparende und kostengünstige Alternative zum motorisierten Individualverkehr und als Lastenfahrräder auch für den motorisierten Transportverkehr in Städten. Sie sind praktisch, schnell und durch Elektromotoren noch schneller geworden, machen Spaß, sind gesund und schützen die Umwelt. Dort, wo mehr Fahrräder und weniger Autos rollen, steigt die Lebensqualität und die Attraktivität der gesamten Kommune.“

Die Landeshauptstadt Hannover hat als „Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen“ schon viel zur Förderung des Radverkehrs unternommen. Bereits 2008 hat sich die Stadt mit dem Leitbild Radverkehr zum Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil am Verkehrsaufkommen in Hannover bis 2025 auf 25 % zu steigern. Dazu beitragen soll ein Aktionsprogramm „Lust auf Fahrrad“ mit Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit für Radfahrende, zur Verbesserung der Radwegerouten, zur Beschleunigung des Radverkehrs, für mehr Komfort beim Radfahren, zur Neukonzeption des Fahrradverleihs, zur Verbesserung der Parkmöglichkeiten und für mehr Akzeptanz, Präsenz und Wahrnehmung des Radverkehrs in Hannover.

„Es gibt jedoch auch weiter Handlungsbedarf beim Radverkehr in Hannover“, stellt die grüne Verkehrspolitikerin fest. Im ADFC-Fahrradklimatest 2017 hatten insbesondere die Ampelschaltung für Radfahrende, die Kontrollen von zugeparkten Radwegen und die Führung an Baustellen schlechte Noten erhalten. „Immer noch gibt es zu viele Bettelampeln für Radfahrende in Hannover. Die Wartezeiten für Radfahrende an Querungsampeln müssen in ganz Hannover deutlich verkürzt werden. Auch große Kreuzungen sollten Radfahrende künftig in einer Ampelphase überqueren können“, fordert Clausen-Muradian. „Damit in Zukunft in Hannover noch mehr Menschen das Rad im Alltagsverkehr auch auf längeren Distanzen gerne nutzen, muss außerdem in Hannover und im Umland der Bau von Radschnellwegen vorangebracht werden. Dies gilt besonders, wenn künftig immer mehr Menschen Fahrräder mit elektrischem Antrieb nutzen.“

Um den neuen Anforderungen durch Pedelecs und Lastenfahrräder gerecht zu werden, muss die hannoversche Radverkehrsinfrastruktur nach Ansicht der Grünen noch deutlich verbessert werden. Dann ist nach dem Vorbild von Fahrradstädten wie Amsterdam und Kopenhagen auch für Hannover ein Radverkehrsanteil von mehr als 25 % erreichbar, ist Clausen-Muradian überzeugt.

Hintergrund:

Heute vor 200 Jahren, am 12. Juni 1817, fuhr Karl Freiherr von Drais erstmals auf seiner Laufmaschine bzw. „Draisine“, der Urform des Fahrrades, durch Mannheim und wurde damit zum Pionier der Fahrradentwicklung.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat für die Ratsversammlung am Donnerstag, den 15. Juni 2017, eine aktuelle Stunde zum Thema „200 Jahre Fahrrad - Ausbau des Radverkehrs in Hannover“ beantragt.

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