Grüne begrüßen die Gründung einer Montessori-Schule in Hannover

  • Veröffentlicht am: 10. Juni 2005 - 10:42

Bereitstellung des Schulgebäudes Lüneburger Damm für die freie Schule ist ein guter Kompromiss

Aus Sicht von Bündnis 90/Die Grünen ist es kein Wunder, dass immer mehr Eltern sich für ihre Kinder Alternativen zum staatlichen Schulsystem wünschen. Dafür sind viele sogar bereit, nicht unerhebliche Schulgebühren zu bezahlen.

Nachdem die schwarz-gelbe Landesregierung keine bessere Antwort auf die Ergebnisse der PISA-Studie wusste, als Selektion und Leistungsdruck schon in der Grundschule zu erhöhen, sehen sich viele nach einer entwicklungsgerechten und förderlicheren Beschulung ihrer Kinder gerade im Grundschulalter um. Da sind leider oftmals nur Privatschulen die Alternative für diejenigen, die es sich leisten können.

Die schulpolitische Sprecherin Eleni Mourmouri: "Natürlich wünschten wir uns, dass pädagogische Erkenntnisse und Konzepte, wie z.B. die lange bewährte Pädagogik von Maria Montessori für alle zugänglich wären, die es für ihre Kinder wählen wollen. Doch leider sind die politischen Verhältnisse nicht so. Es kann der Vielfalt und der Weiterentwicklung in der Pädagogik aber nur dienen, wenn dann zumindest private Initiativen eine Existenzmöglichkeit bekommen."

Nach den gesetzlichen Bestimmungen bekommen jedoch freie Schulen erst nach drei Jahren eine Finanzhilfe vom Land. Insofern besteht gerade in der Anfangszeit eine erhebliche Durststrecke.

Mourmouri: "Für Hannover ist es ein begrüßenswerter Standortfaktor, wenn wir auch eine Montessori-Schule im Angebot haben. Daher haben wir uns dafür eingesetzt, dass die Initiative nicht am fehlenden Schulraum scheitert. Wir freuen uns, dass es gelungen ist, über die Beschleunigung von Umbaumaßnahmen der Montessorischule jetzt das Schulgebäude Lüneburger Damm rechtzeitig zum Schuljahresbeginn zur Verfügung stellen zu können. Das ist ein Kompromiss, der sowohl den Schulinitiatoren als auch der Stadt erhebliche Probleme und Finanzierungen von Zwischenlösungen erspart."