Grüne begrüßen Findungskommission für den Internationalen Ausschuss als wichtigen Schritt hin zu einer aktiven partizipativen Stadtgesellschaft

  • Veröffentlicht am: 20. März 2012 - 13:37

Arikoglu: „Man muss mit den Menschen sprechen, nicht über sie“

„Bisher sind Selbstorganisationen von Migrantinnen und Migranten viel zu wenig eingebunden. Die Benennung folgte bisher einem „paternalistischen“ Prinzip und diente daher nicht der Förderung der Beteiligung, sondern hielt Migrantinnen und Migranten passiv“ kritisiert Selin Arikoglu, migrationspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion, am bisherigen System, in dem die beratenden Mitglieder für den Internationalen Ausschuss durch die Fraktionen benannt wurden.

„Die Auswahl durch eine Kommission öffnet den Kreis der Bewerberinnen und Bewerber“, stellt Arikoglu fest.

„Wir erhoffen uns zudem eine Stärkung der Position der beratenden Mitglieder im Internationalen Ausschuss. Unser Ziel ist das kommunale Wahlrecht für Migrantinnen und Migranten. Solange dies nicht erreicht ist, haben sie zumindest im Internationalen Ausschuss die Möglichkeit der Mitbestimmung“, so Arikoglu weiter.

Hintergrund:

Der 21.März ist der Internationale Tag zur Beseitigung des Rassismus. Ein Teil dieser Diskriminierung ist die fehlende Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund an der kommunalen Politik.

Der Internationale Ausschuss der LHH hat beschlossen, eine Findungskommission für die Besetzung der beratenden Mitglieder einzurichten. Dies soll insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund die Möglichkeit zur Vertretung ihrer Interessen im Internationalen Ausschuss bieten. Das Bewerbungsverfahren ist nun durch die Verwaltung der LHH eröffnet. Die Bewerbungsunterlagen sind unter http://www.hannover.de/integration/gremien/international/bewerbung.html zu finden. Die Bewerbungsfrist ist der 20.April 2012.

Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Selin Arikoglu

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