Grüne: "Der hannoversche Weg" zur Bekämpfung der Kinderarmut ist gut und richtig

  • Veröffentlicht am: 16. April 2010 - 16:15

Bodirsky und Wagemann: Mit dem Hannover - Aktiv - Pass wollen wir das Angebot für kleinere Kinder und Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund weiter verbessern

"Das Konzept "Der hannoversche Weg - Perspektiven für Kinder in Armut" ist ein guter und ein richtiger Weg, Hannover kann stolz sein auf das umfangreiche praktische Angebot. Jetzt geht es darum, die vorhandenen und guten Angebote besser zu vernetzen und zu integrieren. Außerdem freut es uns sehr, dass die grüne Idee, der Hannover-Aktiv-Pass, in dem Konzept als eine "Schlüsselmaßnahme" zur Bekämpfung von Kinderarmut genannt wird, " sagt Christopher Bodirsky, sozialpolitischer Sprecher der Grünen im Rat der Stadt Hannover.

 

Mehr als 50 % der "armen Kinder" haben Eltern mit einem niedrigen Bildungsabschluss, 43 leben in Familien mit Migrationsgeschichte. Auf Grundlage zahlreicher Studien ist bekannt, dass sowohl Migrationshintergrund als auch Bildungsferne im deutschen Schulsystem zu schlechten Chancen für die Zukunft junger Menschen auch in Hannover führen.

 

"Deshalb müssen wir die Familien mitnehmen, wenn wir die Kinder nachhaltig in ihren Möglichkeiten fördern wollen!" So das Credo von Ingrid Wagemann, grüne Jugendpolitikerin im Rat und erklärt:"der "Hannoversche Weg" muss niedrigschwellig und so zugänglich wie möglich sein. Von den Familienhebammen zum Familienzentrum und zur Stadtteilmutter wird hier schon viel erreicht. In Projekten der Elternbildung müssen sich Kinderbetreuungsangebote, Gesprächs- und Beratungsangebote, sowie Qualifizierungsangebote deutlicher am Bedarf der Mütter orientieren. Der Blick auf die vielen interessierten Mütter mit Migrationshintergrund macht Hoffnung - hier sind noch längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft."

"Der Hannover - Aktiv - Pass sollte deshalb weiterentwickelt werden und auch Angebote für Kinder unter drei in den Fokus nehmen, wie z.B. das Babyschwimmen und den Pekip - Kurs", sagt Bodirsky.

 

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Hintergrund:

Die Presse berichtete am Freitag über das städtische Konzept zur Bekämpfung der Kinderarmut in Hannover. Erstmals gibt es eine Übersicht über die Verteilung auf die Stadtteile in Hannover, was eine konkretere Sozialplanung zulässt.