GRÜNE entsetzt über hohe Luftschadstoffwerte seit Jahresbeginn

  • Veröffentlicht am: 11. Februar 2010 - 15:07

Dette: "Es ist ein Skandal, dass Sander die hannoversche Umweltzone weiter aufweichen will, obwohl allein die Feinstaubgrenzwerte im Januar bereits 17 Mal überschritten wurden!"

"Bereits im Januar wurden in Hannover die seit dem 1.1.2005 geltenden Tagesmittelgrenzwerte für Feinstaub (PM10) von 50 µg/m³ bereits 17 mal überschritten, obwohl nur 35 Überschreitungen pro Jahr erlaubt sind", erklärt Michael Dette, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. "Die seit Anfang dieses Jahres geltenden Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) von 40 µg/m³ werden sogar täglich deutlich überschritten", so Dette.

 

Dette: "Dass der niedersächsische Umweltminister trotz solcher Schadstoffwerte die hannoversche Umweltzone weiter aufweichen will, ist absolut skandalös und zeigt die vollständige Ignoranz Sanders für die von den Luftschadstoffen wie Feinstaub und NO2 für die Bevölkerung ausgehenden Gesundheitsgefahren!"

 

Hintergrund:

 

Die luftgetragenen Feinstaubpartikel haben einen Durchmesser bis zu 10 []m (PM10). Sie gelangen durch Mund und Nase in den Atemtrakt, wo sie je nach Größe bis in die Hauptbronchien oder Lungenbläschen transportiert werden können, was nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu erheblichen Gesundheitsschädigungen beim Menschen führt. Das Bundesumweltministerium geht davon aus, dass jährlich mindestens 14.000 Menschen in Deutschland an den Folgen von Feinstaubemissionen sterben. Für ganz Europa werden um die 100.000 Tote vermutet. Für PM10 kann nach aktuellem Kenntnisstand kein Schwellenwert genannt werden, unterhalb dessen langfristige Wirkungen auf die menschliche Gesundheit ausgeschlossen werden können.

Als Reizgas mit stechend-stickigem Geruch wird Stickstoffdioxid (NO2) bereits in geringen Konzentrationen wahrgenommen. NO2 ist ein Reizgas, das Lungenödeme erzeugen kann. Weitere mögliche Wirkungen sind Entzündungen, Asthma und Erhöhung der Infektanfälligkeit. Zudem gehören Stickoxide zu den Vorläufersubstanzen zur Bildung von Ozon.