Grüne fordern Asyl für Klimaflüchtling

  • Veröffentlicht am: 28. Juli 2015 - 13:04

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Drenske: „Industrienationen tragen Verantwortung!“

„Die Industrienationen verdanken ihren Reichtum zu großen Teilen der grenzenlosen Nutzung von Öl, Kohle und Erdgas. Die Folgen der CO2-Emissionen und der globalen Erderwärmung treffen jedoch zuallererst arme Länder auf der Südhalbkugel“, sagt Pat Drenske, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion.

 

 

 

„Deshalb sollen Industriestaaten wie Deutschland auch Klimaflüchtlinge aufnehmen“, fordert Drenske, „also auch Ioane Teitiota und seine Familie“.

 

 

 

Zudem muss endlich entschieden gegen den Klimawandel vorgegangen werden: „Kohleminister Gabriel sorgt eher dafür, dass noch viel mehr Menschen ihre Heimat verlieren werden“, so Drenske. Die weitere Verfeuerung fossiler Rohstoffe sei allerdings ein Irrweg. „Abgeschriebene fossile Großkraftwerke bescheren nur noch einigen wenigen Konzernen Gewinne. Die Energiewende löst hingegen Investitionen aus. Gute Beispiele dafür sind Erneuerbare Anlagen in BürgerInnenhand. Wirtschaftswachstum und Klimaschutz gehen mittlerweile Hand in Hand.“

 

 

 

„Und die Vereinten Nationen sollten die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 in ihrer Definition um den Verfolgungstatbestand der Klimakatastrophe erweitern“, so Drenske.

 

 

 

 

 

Hintergrund:

 

 

 

Ioane Teitiota aus dem Inselstaat Kiribati im Pazifik - 32 Atolle in drei Inselgruppen und der Insel Banaba, gelegen zwischen Australien und Hawaii, nördlich und südlich des Äquator - lebt seit 2008 mit seiner Familie in Neuseeland. Er kämpft dort um Asylrecht, weil seine Heimatinsel unterzugehen droht. Hintergrund ist der dort im Zuge der Erderwärmung ansteigende Wasserspiegel bei einem sehr niedrigen Höhenniveau der Insel über dem Meer. Der Großteil der Inseln liegt weniger als zwei Meter über dem Meeresspiegel (Ausnahme: Vulkaninsel Banaba mit 81 m über dem Meeresspiegel). Es kann erwartet werden, dass Kiribati eines der ersten Länder sein wird, welches infolge des Klimawandels zum Großteil im Meer versinken wird.

 

 

 

Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

 

Pat Drenske