Grüne fordern Maßnahmen zum Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften

  • Veröffentlicht am: 3. April 2017 - 13:49

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Renee Steinhoff
Renee Steinhoff, Foto: Sven Brauers, © Grüne Hannover

„Die Stadtverwaltung arbeitet seit längerem fachübergreifend an einem Gewaltschutzkonzept für die Flüchtlingsunterkünfte. Wir freuen uns über die Bewerbung um eine vom Bund finanzierte Koordinierungsstelle. Das kann aber nur eine Ergänzung und kein Ersatz sein. Die bisher eingeleiteten Schritte müssen weiter verfolgt und die vorhandene Expertise genutzt werden“, sagt Renee Steinhoff, gleichstellungspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion.

„In Hannover betreiben viele unterschiedliche Organisationen die Flüchtlingsunterkünfte. Eine Einheitlichkeit kann nur durch die Stadtverwaltung als Auftraggeberin gewährleistet werden. Ein Gewaltschutzkonzept muss in den Betreiberverträgen verbindlich festgelegt und dessen Um-setzung von der Stadtverwaltung kontrolliert werden“, führt Steinhoff aus. 

„Mit dem Gleichstellungs-Aktionsplan hat die Verwaltung ein vielseitiges Maßnahmenpaket vor-gelegt, um die Gleichstellung in Hannover voranzubringen. Unsere Ergänzungen runden das Paket ab“, ist Steinhoff überzeugt.

Hintergrund:
Der Antrag Ergänzung des 2. Gleichstellungs-Aktionsplans zur Umsetzung der EU-Charta
wird im heutigen Gleichstellungsausschuss (03.04.2017) behandelt. 
Er ergänzt den von der Verwaltung vorgelegten zweiten Gleichstellungs-Aktionsplan um die Handlungs-felder Wohnraum, Nachhaltige Entwicklung und Geschlechterspezifische Gewalt. Eine der Maßnahmen im Handlungsfeld Geschlechtsspezifische Gewalt soll auf Forderung der Grünen Ratsfraktion dabei ein Gewaltschutzkonzept für Flüchtlingsunterkünfte sein.
Die LH Hannover nimmt Teil am Interessenbekundungsverfahren der Initiative „Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt in Flüchtlingsunterkünften“ des Bundesministeriums für Frauen, um einer von
zusätzlich 75 neuen Standorten zu werden, die einen Zuschuss für eine Personalstelle einer/s Gewalt-schutzkoordinatorin /Koordinators erhalten, welcheR dann ein Gewaltschutzkonzept für ausgewählte Unterkünfte erstellt und umsetzt.