Grüne Forderungen zum Neubau der Grundschule Buchholz Kleefeld II

  • Veröffentlicht am: 2. August 2017 - 14:39

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Varianten zum Neubau der Grundschule Buchholz-Kleefeld II

Bei einer Vor-Ort-Besichtigung wurde veranschaulicht, wie die Grundschule samt der erwünschten Sporthallen auf dem Standort angesichts begrenzter Fläche realisiert werden sollte. Die einzelnen Grünen Forderungen werden wie folgt dargestellt. Sie werden in Form eines Änderungsantrages zur Verwaltungsdrucksache den Partnerinnen übergeben:

Forderungskatalog der Grünen Ratsfraktion und der Grünen Bezirksratsfraktion Buchholz-Kleefeld zur Grundschule Buchholz Kleefeld II:

Anstatt einer Einfeld-Sporthalle gemäß Planung der Verwaltung werden zwei Sportfelder errichtet.

Dabei wird geprüft,

• ob die beiden Sportfelder gestapelt werden können (Beispiel Neubau Sporthalle Heinrich-von-Gagern-Schule in Frankfurt/M.) oder

• ob Unterrichtsräume auf einer Zweifeldhalle angeordnet werden können, ggf. mit teilweiser Absenkung der Halle wie am Beispiel der Grundschule Feldbuschwende am Kronsberg. 

Eine Stapelung der zwei Sportfelder bzw. eine Anordnung von Unterrichtsräumen auf einer Zweifeldhalle ermöglicht eine flächensparende Realisierung. Damit sollen angesichts begrenzter Fläche folgende Ziele unterstützt werden:

• die Offenhaltung einer zukünftigen Erweiterung der Grundschule aufgrund der Baugebietsentwicklung im Umfeld,

• der Verbleib des Bolzplatzes auf dem gegebenen Grundstück, zumindest vorläufig (eventuell müsste er dann weichen, wenn die Grundschule erweitert werden müsste),

• der Erhalt erhaltenswürdiger Bäume,

• die Minderung von Flächenverbrauch an sich.

Vorsorglich ist die Grundschule samt einer Zweifeld-Sporthalle derart zu bauen, dass diese bei zukünftig höheren Bedarfen an Grundschulklassen (aufgrund der Baugebietsentwicklung im Umfeld wie z. B. Wohngebiet Oststadtkrankenhaus und damit wachsenden SchülerInnenzahlen) erweitert werden kann.

Die Verwaltung sorgt dafür, dass der bislang auf dem Grundstück vorhandene und bei der Überbauung eventuell entfallende, öffentliche Bolzplatz prioritär auf dem gegebenen Grundstück, alternativ an einem neuen Standort im Nahbereich ersetzt wird. Bedarf besteht auch mit Blick auf die künftige Wohnbebauung auf dem Grundstück des Oststadtkrankenhauses.

Mehrkosten, die für die Realisierung der Zweifeld-Sporthalle gegenüber der ursprünglich angedachten Einfeld-Sporthalle anfallen, werden aus dem Teilhaushalt 52 Sport und Bäder finanziert, und zwar im Zuge der Beseitigung der Unterdeckung an Sportmöglichkeiten für den Breitensport im Stadtbezirk.

Erhaltenswerter Baumbestand ist zu erhalten.

Die Verwaltung sieht Möglichkeiten Regenerativer Energieproduktion auf den Dächern wie insbesondere Photovoltaik vor, zumal das Dach im Zuge größerer Geschosshöhe unverschatteter sein dürfte.

Für das Stadtgebiet insgesamt sollten wir bei Schul- und Sporthallen-Neubauten aufgrund begrenzt verfügbarer Flächen generell die Stapelung von Geschossen bzw. Hallen prüfen. Demnach wäre der flächensparende Bau der Grundschule Buchholz-Kleefeld II lediglich ein Beispiel für diese Zielsetzung.

Hintergrund:

Auf Ratsebene erfolgen derzeit Beratungen zur Drucksache „Grundschule Buchholz Kleefeld II, Neubau einer 3-zügigen Grundschule und einer Einfeld-Sporthalle“ (Nr. 0715/2017). Sie ist am 14.06.2017 im Finanzausschuss von der Grünen Ratsfraktion aufgrund weiteren Beratungsbedarfes in die Fraktion gezogen worden.

Auszug aus Drucksache Nr. 0715/2017 E1: Das gesamte Baugrundstück hat eine Größe von ca. 13.250 m², die tatsächlich bebaubare Fläche reduziert sich jedoch durch einen immensen und größtenteils erhaltenswerten Baumbestand, den Bolzplatz mit weiteren ergänzenden Nutzungen (Basketballfeld, Tischtennisplatte, Sitzgelegenheiten) sowie den Schutzstreifen für den vorhandenen Regenwasserkanal. Somit verbleibt eine mögliche überbaubare Fläche von ca. 7.000 m² und ist damit für eine Grundschule mit einer Einfeldhalle ausreichend groß bemessen.

Der Neubau der Sporthalle Heinrich-von-Gagern-Schule in Frankfurt/M. mit zwei übereinander gestapelten Turnhallen erhielt bei dem Architekturpreis „Auszeichnung vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2008“ des Landes Hessen und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen eine besondere Anerkennung. Die Ausschreibung des Preises stand in dem Jahr unter dem Motto „Ressourcenschonendes und energiesparendes Bauen und Sanieren - Gestalten für die Zukunft“.

Das Kepler- und das Humboldt-Gymnasium in Ulm verfügen seit Sommer 2015 über drei übereinander gestapelte Turnhallen, und zwar im Passivhausstandard.

Bündnis 90/Die Grünen

Silvia Klingenburg-Pülm, schulpol. Sprecherin der Grünen Ratsfraktion

Dr. Elisabeth Clausen-Muradian, wirtschaftspol. Sprecherin der Grünen Ratsfraktion

Mark Bindert, sportpol. Sprecher der Grünen Ratsfraktion

Dierk Schneider, Fraktionsvorsitzender der Grünen Fraktion im Bezirksrat Buchholz-Kleefeld