GRÜNE: Freude über Erkenntnisgewinne auf Landesebene!

  • Veröffentlicht am: 28. Juli 2008 - 12:57

Wagemann: "Wie gut, das Ärzte und Klinikaufenthalte etwas kosten - wie gut, dass Versicherungen bezahlen müssen und dies nicht gern tun. Hätte es die niedersächsische Landesregierung und ihre Gesundheitsministerin Ross-Luttmann sonst überhaupt gemerkt, was Menschen in den Kommunen beschäftigt?"

Seit Jahren beschäftigt der extensive Alkoholkonsum von Jungen und Mädchen alle diejenigen, die mit Jugendlichen zu tun haben. Ob zu Hause, in der Schule, in der Jugendarbeit, bei der Polizei und in der Politik, bei den Wissenschaftlern und in Statistiken - das Thema ist nicht nur in der Sommerpause gegenwärtig.

Gern können die Versicherungen hier mitarbeiten, gern können sie sich an Kosten für Präventionsprogramme oder für einen effektiveren Jugendschutz beteiligen. Offensichtlich rechnet es sich und damit haben wir eine ganz neue Finanzierungsform pädagogischer Arbeit: nicht sozial- und jugendpolitisch, aber ökonomisch und finanzpolitisch orientiert - besser als nichts!

Gleichwohl weiß auch die grüne Jugendpolitikerin Ingrid Wagemann, dass die Situation um den Alkoholkonsum Besorgnis erregend ist und die bisherigen Präventionsprogramme nicht ausreichen. "Wir werden den Kommunalen Kriminalpräventionsrat bitten, einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln als Grundlage für weitere politische Beschlüsse." Der grünen Kommunalpolitikerin schwebt vor, dass konkrete Vorschläge aller fachlichen und politischen Richtungen diskutiert und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden sollen. "Wir brauchen ein Gesamtkonzept mit einem Blick, der bei den Jugendlichen und den Eltern ansetzt; mit einem Blick auf Schule, Jugendarbeit, Prävention; mit einem Blick auf den Verkauf und Vertrieb und die Werbung von Alkohol - und mit einem Blick auf die gesellschaftliche Akzeptanz dieser Droge und unserem eigenen Umgang damit", sagt Ingrid Wagemann.

"Die Maßnahmen sollten wirksam und zur Not auch drastisch sein. Das Thema duldet keinen Aufschub und keine Toleranz, erst recht nicht für diejenigen, die damit Gewinne machen - womit wir wieder bei der Ökonomie wären….", so Wagemann.

Hintergrund:

Gesundheitsministerin Ross-Luttman warnt vor neuer Entwicklung. Immer mehr Jugendlichen müssen mit akuter Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Die Kosten für die Kassen steigen.