Grüne für Lärmprävention an Hannovers Schulen

  • Veröffentlicht am: 16. April 2008 - 10:41

Kramarek: Zunehmender Ganztagsbetrieb macht auch raumakustische Planungen an den Schulen erforderlich

Meistens konzentriert sich Lärmprävention hauptsächlich auf die Arbeitswelt mit ihren Maschinen und Fahrzeugen und auf den Verkehrslärm. Doch auch in unseren Schulen spielt sie zunehmend eine wichtige Rolle.

 

Kinder werden durch hohes Lärmaufkommen in ihrem Lernen behindert. Sie bekommen nicht nur weniger mit, sie behalten auch weniger. Auch Lehrkräfte nennen Lärm im Unterricht als krankmachende Belastungsgröße in ihrem Schulalltag.

Diese Umstände möchte die Ratspolitikerin und schulpolitische Sprecherin der Grünen, Regine Kramarek nicht nur zum Tag des Lärms am 16. April verändern.

 

Raumakustik und Gesundheit in Bildungseinrichtung soll bei Sanierungen und Schulneubauten in Zukunft eine viel größere Rolle spielen.

Ihrer Meinung nach sollten zur Sanierungsplanung und für Schulneubauten grundsätzlich Raumakustikerinnen eingesetzt werden.

Sie hätten das technische Know-how und könnten schon im Vorfeld auf bauliche Maßnahmen, sowie Möglichkeiten eines lärmreduzierenden Inventars hinweisen, da sie die Lärmsituation vor Ort richtig beurteilen können.

Durch ein inzwischen interessantes Angebot an Decken-Modulen können selbst im Nachhinein Fachleute vor Ort Tipps und Anregungen geben, die die Lärmsituation deutlich verbessern.

 

"Die Zeit, die die Kinder und Jugendlichen täglich in der Schule verbringen wird immer länger, die Schulen der Zukunft sind Ganztagsschulen, in denen gerade im Freizeit- und Pausenbereich die Lärmbelästigung von Anfang an eingedämmt werden sollte. In den Schulen muss eine Atmosphäre geschaffen werden, in der sich Kinder, Schülerinnen und Schüler, Lehrende und Beschäftigte gerne aufhalten und lernen möchten, " begründet Kramarek ihren Vorschlag.

 

Aber auch das Einüben bestimmter Verhaltensregeln oder kleinere Maßnahme, wie das Anbringen von Regalen und Wandbehängen bringe oft schon eine Besserung. Die Lehrerinnen und Lehrer könnten selbst mit den Schülerinnen und Schülern Ideen und Projekte für eine bessere Raumakustik entwickeln.

"Wir möchten die Schulen in ihrer pädagogischen Arbeit unterstützen. Auch ein veränderter Umgang mit Lärm senkt den Geräuschpegel und wirkt sich positiv auf die Gesundheit und die Lernfähigkeit aus "meint Kramarek.

Zu diesem Zweck haben SPD und Grüne den Schulen zum letzten Haushalt 10.000€ zur Verfügung gestellt, um selbst Klassenräume kleinere Maßnahmen und Projekte zur akustischen Raumgestaltung zu entwickeln.

 

 

Hintergrund:

Zum Haushalt 2008 haben SPD und Grüne einen Antrag zur Lärmprävention an Schulen gestellt. Grund hierfür war ein zunehmender Bedarf an nachträglichen Sanierungen zur Lärmakustik an Schulen, der auch mit der längeren Aufenthaltsdauer der Schülerinnen und Schüler in den Schulen zusammenhängt. Im Zusammenhang mit Lärmschutzprävention werden auch immer wieder die pädagogischen Notwendigkeiten und Möglichkeiten betont, da Lärmschutz nicht auf Sanierungsmaßnahmen beschränkt werden kann - auch der Umgang mit Lärm muss beachtet werden.