Grüne für Namen weiblicher Persönlichkeiten bei Schulbenennungen

  • Veröffentlicht am: 21. Dezember 2006 - 14:09

"Bildung ist keine Männersache! Wenn Schulen sich einen Namen geben möchten, sollten sie verstärkt die Namen weiblicher Persönlichkeiten berücksichtigen!", sagt Regine Kramarek, schulpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion.

"Wir haben einen Antragsentwurf erarbeitet, wonach die Stadtverwaltung auf die Schulen entsprechend hinwirken möge", so Kramarek.

"Soweit Schulen nach Personen benannt sind, besteht ein deutlicher Trend in Richtung Namen männlicher Persönlichkeiten!", sagt Maaret Westphely, gleichstellungspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion. Beispiele: Von 57 Grundschulen tragen 19 einen männlichen, 1 einen weiblichen Namen; Von 12 Realschulen tragen 8 einen männlichen, 1 einen weiblichen Namen; Von 16 Gymnasien tragen 10 einen männlichen, 5 einen weiblichen Namen.

"Im Sinne der Gleichberechtigung ist es daher das Ziel, einen Ausgleich zwischen männlichen und weiblichen Benennungen anzustreben", so Westphely. Dabei muss nicht jeder neue Schulname weiblich sein, der bisherige Trend sollte jedoch nicht weiterlaufen.

Die IGS Roderbruch stellt gerade Überlegungen für einen Namen ihrer Schule an.

Hintergrund:

Nach dem Niedersächsischen Schulgesetz kann der Schulträger im Einvernehmen mit der Schule dieser einen Namen geben. Über einen entsprechenden Vorschlag der Schule hat der Schulträger zu entscheiden.

Für Benennungen von Straßen, Wegen und Plätzen besteht seit 1999 ein Ratsbeschluss, verstärkt weibliche Persönlichkeiten zu berücksichtigen.