Grüne gegen ausbeuterische Kinderarbeit

  • Veröffentlicht am: 11. Juni 2008 - 15:05

Westphely: "Wir fragen am Welttag gegen Kinderarbeit, wie die Verwaltung unseren Ratsbeschluss umsetzt!"

"Wir stellen in der morgigen Sitzung die Ratsanfrage, welche Maßnahmen die Stadtverwaltung gegen ausbeuterische Kinderarbeit ergreift!", sagt Maaret Westphely für die Grüne Ratsfraktion. "Seit 2005 hat nämlich die Verwaltung den Auftrag, bei Vergaben, Beschaffungen und Ausschreibungen Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit auszuschließen!", so Westphely. "Dass wir an dem Tag fragen, hat auch einen aktuellen Anlass: Der 12. Juni ist der Welttag gegen Kinderarbeit, um gegen solche Missstände international zu sensibilisieren."

"Soweit wir es beeinflussen können, sollten wir ausbeuterische Kinderarbeit wie in Steinbrüchen und Plantagen keinesfalls unterstützen, zumal sie auch gefährlich ist und bei vielen Kindern bleibende Schäden an Körper und Seele verursacht.", so Westphely.

Hintergrund:

Der Rat der LHH hatte im Januar 2005 den rot-grünen Antrag "Aktiv gegen Kinderarbeit" einstimmig beschlossen. Demnach wurde die Stadtverwaltung beauftragt, sowohl in ihrer Vergabepraxis als auch im Beschaffungswesen mit allen ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten darauf hinzuwirken, dass Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit im Sinne der Konvention Nr. 182 der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) keine Verwendung finden. Auch sollen bei Ausschreibungen nur noch Produkte und Dienstleistungen Berücksichtigung finden, die ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt sind oder deren Produzenten und Händler sich aktiv für einen Ausstieg aus der ausbeuterischen Kinderarbeit einsetzen.

2002 wurde mit dem ersten Welttag gegen Kinderarbeit ein internationaler Gedenktag eingerichtet, der jährlich am 12. Juni stattfindet.