Grüne: Glückliche Familien sind gut - und was ist mit denen, die nicht glücklich sind?

  • Veröffentlicht am: 19. Februar 2009 - 15:45

Wagemann: Wir freuen uns über glückliche Familien und selbstbewusste Väter. Aber wir in den Kommunen gucken auch darauf, wie wir Kinder und Eltern unterstützen, die von Armut betroffen sind.

"Gerade jetzt, in Zeiten der Finanzkrise, sollte der Focus der Familienpolitik viel viel stärker auf die Benachteiligten und Kleinsten in unserer Gesellschaft gerichtet werden", sagt Ingrid Wagemann, Fraktionsvorstand und jugendpolitische Sprecherin der Grünen im Rat.

 

"Frau Ministerin von der Leyen konzentriert sich in Ihrem Bericht vor allem auf die Familien, die auf der Sonnenseite des Lebens stehen, mit der Politik für die real existierende Gesellschaft hat das leider wenig zu tun", sagt die Jugendpolitikerin.

 

"In Hannover leben (Stand 31.10.2007) 12.803 Haushalte von allein Erziehenden mit Kindern im Alter von unter 18 Jahren. Das macht einen Anteil an allen Familienhaushalten von 26,5 % aus. Allein erziehende Mütter und Väter sind besonderen Belastungen ausgesetzt und oft auf Transferleistungen angewiesen", sagt Wagemann.

 

"Sozial benachteiligte Familien in Hannover sollen nicht in Schatten stehen bleiben. Der Hannover-Aktiv-Pass ist eine grüne kommunale Antwort auf unzulängliche Beteiligungsmöglichkeiten von Eltern und Kinder, die in Armut leben", so Wagemann.

 

"Schade, dass Frau von der Leyen sich nur mit halben Wahrheiten über die Situation der Familien in Deutschland zufrieden gibt und ihre Politik nur für einen Teil der hier lebenden Kinder gestaltet", sagt Wagemann.

 

Hintergrund:

 

Familienreport, Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend 16.02.2009